LONDON. Ein Olympiateilnehmer aus Afrika hat bei der Londoner Polizei einen Antrag auf Asyl gestellt. Der Fall des namentlich nicht genannten Mittelstreckenläufers, der an den Spielen nicht mehr teilnehmen dürfte, wird nun von den britischen Grenzbehörden behandelt.
Intern rechnet man in Großbritannien vor allem nach den Spielen mit zahlreichen weiteren Gesuchen. Bis zu zwei Prozent der Sportler, Betreuer und Zuschauer könnten nach Auslaufen ihrer Visa entsprechende Anträge stellen, schätzt die britische Einwanderungsbehörde.
Bei internationalen Sportveranstaltungen kam es in Großbritannien in der Vergangenheit bereits zu ähnlichen Vorfällen. Spektakulär waren die Commenwealth Games vor zehn Jahren in Manchester, während denen gleich zwanzig der dreißig Delegierten aus Sierra Leone verschwanden. (FA)