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Kongreßwahl: Tea-Party-Kandidaten ziehen in den Senat ein

Kongreßwahl: Tea-Party-Kandidaten ziehen in den Senat ein

Kongreßwahl: Tea-Party-Kandidaten ziehen in den Senat ein

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Kongreßwahl
 

Tea-Party-Kandidaten ziehen in den Senat ein

Die Republikaner haben bei der amerikanischen Kongreßwahl den größten Wahlsieg seit 72 Jahren errungen. Sie gewannenmindestens 56 Sitze hinzu. Mehr als nachihrem historischen Wahlsieg 1994.
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Neugewählt in den Senat: Marco Rubio Foto: Marco Rubio

WASHINGTON. Die Republikaner haben bei der amerikanischen Kongreßwahl den größten Wahlsieg seit 72 Jahren errungen. Sie gewannen mindestens 56 Sitze hinzu. Mehr als bei ihrem historischen Wahlsieg 1994. Künftig werden sie im Repräsentantenhaus die Mehrheit stellen. Im Senat konnten die Demokraten ihre Mehrheit verteidigen. In dieser zweiten Parlamentskammer wurde nur ein Drittel aller Abgeordneten neu gewählt. Die Republikaner haben im Senat sechs Sitze hinzugewonnen, darunter den früheren Senatorenposten von Präsident Barack Obama aus Illinois.

Besonderes Augenmerk lag auf den Kandidaten der konservativen Tea Party. Mehreren Tea-Party-Kandidaten ist der Sprung nach Washington gelungen. So werden Rand Paul (Kentucky), Ron Johnson (Wisconsin), Marco Rubio (Florida) und Mike Lee (Utah) im nächsten Senat vertreten sein. Ihr Wahlerfolg war aus Sicht der Tea-Party-Bewegung wichtig, um das Argument von Medien und linken Parteikontrahenten zu widerlegen, konservative Kandidaten seien unwählbar.

„Washington verändert die Menschen“

Der neue Tea-Party-Senator Marco Rubio, ein Sohn kubanischer Einwanderer, warnte die Republikaner in seiner Dankesrede davor, den Sieg zu verschenken. Der Wahlerfolg sei „eine zweite Chance“, endlich das umzusetzen, was die Partei seit Jahren versprochen, aber nie umgesetzt habe. „Washington“, sagte er vor seinen Anhängern, „verändert die Menschen die dort hingehen – ich bitte um Ihre Gebete, daß ich mich nicht ändere.“

Präsident Barack Obama rief am Dienstag den designierten neue Mehrheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, John Boehner, an und gratulierte diesem zum Wahlergebnis. Obama wird mit dem deutschstämmigen Katholiken Boehner künftig zusammenarbeiten müssen, da er nicht gegen die rund 230 republikanischen Abgeordneten regieren kann. Für Mittwoch ist eine Rede Obamas an die Nation angekündigt.

Kalifornien bleibt demokratische Hochburg

Zwei prominente Tea-Party-Kandidatinnen verpaßten den Einzug in den Senat: Christine O’Donnell (Delaware) und Sharron Angel (Nevada) lagen klar hinter ihren demokratischen Gegenkandidaten. Da beide als Außenseiter ins Rennen gegangen waren, kam ihre Wahlniederlage jedoch nicht überraschend. Angel hatte den Anführer der Demokraten im Senat Harry Reid herausgefordert, der seinen Sitz seit 24 Jahren innehat.

Auch in Kalifornien verteidigten die Demokraten ihre Hochburg. Die frühere Ebay-Chefin und Republikanerin Meg Withman unterlag dem demokratischen Urgestein Jerry Brown bei der Wahl zum Gouverneur. Und auch der Senatorenposten des bevölkerungsreichsten Staates bleibt in der Hand der Demokraten: Barbara Boxer verteidigte ihren Sitz gegen die Republikanerin Carly Fiorina. (rg)

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