ATHEN. Die Europäische Union hat der griechischen Regierung Unterstützung bei der Bekämpfung der illegalen Einwanderung zugesagt. Griechenland hatte sich zuvor außerstande gesehen, seine Grenze weiter vor dem Andrang nach Europa zu schützen.
Die EU-Kommissarin für Inneres, Cecilia Malmströml, sagte bereits Hilfe durch Eingreifgruppen der Grenzschutzagentur Frontex zu. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP will sich auch Deutschland mit 25 Grenzschützern an der Unterstützung beteiligen.
Einwanderer weichen Kontrollen in der Ägäis aus
Malmströml zeigte sich um die Situation an der griechisch-türkischen Grenze „sehr besorgt“ und versicherte dem EU-Grenzland die „europäische Solidarität“. Griechenland habe die Situation offensichtlich nicht mehr unter Kontrolle. Am Sonntag hatte der griechische Minister für Bürgerschutz, Christos Papoutsis, bekannt gegeben, daß täglich Massen illegaler Einwanderer aus der Türkei über den Landweg kämen.
Laut Frontex wurden alleine im ersten Halbjahr 40.000 illegale Einwanderer an EU-Grenzen aufgegriffen. Dreiviertel von ihnen versuchten über Griechenland in EU-Länder einzureisen. Grund für den Ansturm seien die verschärften Kontrollen durch Marineschiffe im Ägäischen Meer zwischen Griechenland und der Türkei, gab die Frontex bekannt. Hier wurden im gleichen Zeitraum nur noch 4.000 statt 15.000 Illegale abgefangen. (FA)