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Trotz drohender Stromausfälle: Habeck lehnt längere AKW-Laufzeiten strikt ab

Trotz drohender Stromausfälle: Habeck lehnt längere AKW-Laufzeiten strikt ab

Trotz drohender Stromausfälle: Habeck lehnt längere AKW-Laufzeiten strikt ab

Robert Habeck (Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wirft beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung ein Mikrofon zu einem fragenden Bürger. Er bekräftige den Atomausstieg.
Robert Habeck (Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wirft beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung ein Mikrofon zu einem fragenden Bürger. Er bekräftige den Atomausstieg.
Robert Habeck (Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wirft beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung ein Mikrofon zu einem fragenden Bürger. Er bekräftige den Atomausstieg. Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
Trotz drohender Stromausfälle
 

Habeck lehnt längere AKW-Laufzeiten strikt ab

Kein Erbarmen: Auch wenn im Winter Blackouts drohen, will Wirtschaftsminister Habeck die drei verbliebenen Atomkraftwerke unbedingt am Jahresende abschalten. Unterstützung kommt von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther.
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BERLIN. Trotz drohender Energiekrise und möglicher flächendeckender Stromausfälle ab Januar: Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) will die drei verbliebenen deutschen Atomkraftwerke unbedingt zum Jahresende abschalten. Das bekräftigte der Grüne auf eine Bürgeranfrage beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung am Sonntag.

Habeck sagte: „Für das wenige, was wir da gewinnen, ist es die falsche Entscheidung.“ Er sehe bessere Möglichkeiten zum Sparen von Gas. Trotzdem möchte er das Ergebnis eines Streßtests abwarten. Angeblich könne Deutschland mit dem Weiterbetrieb der Atomkraftwerke lediglich maximal zwei Prozent Gasverbrauch sparen.

Zum Gas-Sparen gebe es andere Möglichkeiten. Wie am Wochenende bekannt wurde, will Habeck dafür einen breiten Verbotskatalog durchsetzen. Vom Absenken der Raumtemperatur bis zur Einschränkung der Wassertemperatur müssen sich die Deutschen auf massive Einschränkungen gefaßt machen.

Habeck: Bayern könnte Probleme bekommen

Der Minister räumte ein, es seimöglich, daß das Stromnetz in Bayern im Winter nicht stabil bleibe. „Das könnte unter bestimmten Voraussetzungen zu einem Problem werden.“ Wegen des fehlenden Ausbaus der Windenergie sei das jedoch von der Bayerischen Staatsregierung zu verantworten. Dennoch müsse auch dort die Versorgungssicherheit gewährleistet werden. Er werde das prüfen lassen. Ein Ergebnis gebe es aber noch nicht.

Finanzminister Christian Lindner (FDP) widersprach vorsichtig. Langfristig halte er zwar nichts von der Kernkraft in seiner jetzigen Form. In der gegenwärtigen Krise sei er aber zu einer Verlängerung „um einige Jahre“ bereit. Die schleswig-holsteinische FDP fordert unterdessen die Wiederinbetriebnahme des gerade stillgelegten Atomkraftwerks Brokdorf zu prüfen. Dagegen wehrt sich Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in der Welt: „Wenn wir Brokdorf wieder in Betrieb nehmen würden, müßten wir dafür wieder zahlreiche Windkraftanlagen abschalten, um die Netze nicht zu überlasten. Das macht also keinen Sinn.“

Die Bundesregierung hat bei den Stromnetzbetreibern einen sogenannten Streßtest in Auftrag gegeben. Das Ergebnis soll in den nächsten Wochen vorliegen. Dabei wird auch geprüft, ob eine Streckung des Betriebs der Atomkraftwerke erforderlich sein könnte, um das Netz stabil zu halten und die Versorgungssicherheit zu garantieren. (fh)

Robert Habeck (Grüne), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, wirft beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung ein Mikrofon zu einem fragenden Bürger. Er bekräftige den Atomausstieg. Foto: picture alliance/dpa | Kay Nietfeld
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