Die JUNGE FREIHEIT startet vor zehn Jahren mit einem Ausblick auf das „Superbewältigungsjahr“ 1995 in das neue Jahr. Schon damals trat die JF denjenigen entgegen, die den Jahrestag der Kapitulation in einen Feiertag umdeuten wollten. „Die Zurückweisung der anmaßenden Forderungen nach rückwärtsgewandten Siegesfeiern“ sei ein Akt der Souveränität, heißt es in der JF. Thorsten Hinz versucht auf der Meinungsseite die Frage zu beantworten, was einen modernen Nationalkonservatismus auszeichnet. Sein Fazit: Ein national bestimmter Konservatismus will die Rechte und Freiheiten der Mehrheit genauso sichern wie die der Minderheit. Auf der Forum-Seite widmet sich Max Goldbeck dem Privatfernsehen. Trotz seines vernichtenden Urteils kann er auch etwas Positives über die Ausbreitung der Privatsender berichten. Bei den „Hunderten“ Programmen, die im Anmarsch seien, sind die bestehenden Sprech- und Denkverbote nicht durchzuhalten, vermutet er. Eine einfache Botschaft hat der Jahresrückblick von Frank Liebermann und Roland Bubik parat: „1994 war ein neckisches Jahr.“ Marcus Schmidt