Nach seiner als antisemitisch kritisierten und als "unerträglich" bzw. "unsäglich" bezeichneten Rede muß der Unionsabgeordnete Martin Hohmann neben der geballten Abstrafung seiner Partei und juristischen Schritten "couragierter" Bürger nun auch noch Ungemach seitens eines atheistischen Interessenverbandes befürchten.
Der "Bund für Geistesfreiheit", eine Erlanger Vertretung von Konfessionslosen in Nordbayern, hat am 4. November wegen Volksverhetzung und Beleidigung Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Fulda erstattet. Denn, so könne man in Hohmanns Rede zum Tag der deutschen Einheit Wort für Wort nachlesen, "die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien" werden unwiderrufen als "das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts" bezeichnet.
Damit verleumde der Gescholtene nicht nur Atheisten und Freidenker, sondern verunglimpfe das "Andenken der in nationalsozialistischen wie kommunistischen Konzentrationslagern ermordeten Gottlosen".