Täglich versuchen Hunderte von Mexikanern die Einreiseformalitäten in die USA zu entbürokratisieren und wählen – sagen wir mal naturverbundenere – Einreiserouten entlang der über 3000 km langen Grenze. Ginge es nach dem Willen des texanischen Gouverneurs Rick Perry und seinem „Virtual Border Watch Program“, würden entlang der schwer zu kontrollierenden Grenzlinie Tausende von Webcams installiert, deren Überwachungsbilder dann von Internetsurfern gesichtet würden. Per kostenloser Hotline könnten dann Grenzübertritte den Behörden gemeldet werden – Denunziation als echte Alternative zu miesem Fernsehprogramm und eintönigem Kinobesuch. „Ich sehe darin nichts anderes als das, was wir bei der Nachbarschaftswache in unseren Gemeinden schon seit Jahren tun“, so Perry. Das allein für Texas etwa fünf Millionen teure Programm, welches für viele eher nach populistischer Wahlpropaganda Perrys riecht, wäre dabei ohnehin eher eine Interimslösung für die vom „Minuteman Civil Defense Corps“ geplante Mauer, die durch Spenden finanzierte Anlagen nach israelischem Modell vorsieht. Zudem runden auch Experimente mit Drohnen, also unbemannten Flugzeugen, die nachbarschaftlichen Beziehungen ab, demarkiert Euer Erol Stern
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