Unser Strand gehört uns“, hallte es im Dezember letzten Jahres über den australischen Cronulla Beach. Die westlich-freizügige und die muslimische Badekultur prallten aufeinander, und brutale Tumulte folgten. Daran dachte vielleicht auch Roberto Angelucci, Bürgermeister des italienischen Badeortes Francavilla, und plädiert für getrennte Strände: „Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft, und wir haben uns diesem Trend anzupassen.“ Ab 2007 soll es also einen durch eine Mauer getrennten Strand für Frauen geben. Für Frauen? Für muslimische Frauen. Sie sollen – geschützt vor Männerblicken – sonnenbaden können, heißt es. Mit seinem Ansinnen steht Angelucci nicht allein, denn gleiches plant auch der Badeort Riccione. Wenn auch mit schnöden wirtschaftlichen Ansinnen. Denn seit Jahren steigen hier betuchte Touristen aus ölreichen Regionen des Orients ab. Und wie sollen die gehalten werden, wenn deren Damen nur nach Sonnenuntergang und von Kopf bis Fuß bekleidet das Meer genießen können?