Wenn ich an meine Schulzeit denke, mag ich gar nicht wissen, wieviel Taschengeld ich regelmäßig für Strafen an die Stadtbibliothek abdrücken durfte. Leider durfte auch diese das Geld nicht behalten, so daß ich wohl den Bezirkshaushalt von Spandau sanierte. Als ich 18 wurde, fälschte ich meinen Schülerausweis, um wieder in den „günstigeren“ Tarif zu kommen. Die verspäteten 40 Disketten, 20 CDs und 10 Bücher hätten mich in den Ruin getrieben! Heute würde ich richtig sparen, denn erstaunlicherweise setzt sich das Medium eBook nun doch durch. Die Verkaufszahlen steigen rapide an und auch in den Büchereien halten die elektronischen Bücher feierlich Einzug. So bietet die Uni München unter ebooks.ub.uni-muenchen.de seit kurzem 600 digitale Schmöker – in Europa bislang einmalig – an. In den USA wurden im ersten Quartal gut 420.000 Exemplare verkauft, 46 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Kopierschutz für eBooks funktioniert inzwischen so gut, daß die Verleger aktuelle Bestseller offerieren. Auch mehrere große Büchereien und Unibibliotheken haben angefangen, ihren Mitgliedern eBooks anzubieten. Meistgeliehenes Buch ist derzeit Michael Moores neuer Bestseller „Dude, where is my country?“ Eine Bücherei, die 30 Lizenzen erwirbt, kann den jeweiligen Titel nur an 30 Leser gleichzeitig verleihen, nach Ablauf der Leihfrist informiert der Bibliotheksserver automatisch den nächsten der Warteliste mit einem personalisierten Downloadlink. Die Verleger können dabei die Nutzungsrechte für jeden Titel festlegen. Die meisten löschen sich einfach selbst wieder, triumphiert Euer EROL STERN