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Schtonk!

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Seit ORB und SFB zum RBB verschmolzen sind, gibt es Ärger unter der Belegschaft. Die Fusion bedrohe den einen oder anderen Arbeitsplatz, fürchten Betriebsangehörige. Dabei müssen ausgerechnet die Angehörigen des ehemaligen West-Berliner SFB Angst vor einer Stasi-Überprüfung haben. Ihre Kollegen aus Brandenburg wurden nämlich längst „gegauckt“. Dabei konnten mindestens drei ehemalige Informelle Mitarbeiter enttarnt werden, was recht hohe Wellen geschlagen hatte. Auch der Ex-Chefredakteur Hagen Boßdorf mußte unangenehme Fragen beantworten, weil er beim Wachregiment Feliks Dzerszynski gedient hatte. Beim SFB hat es solche Überprüfungen nur bei neu hinzugekommenen Ost-Kollegen gegeben. Mit einer Gänsehaut dürften jetzt einige der ehemaligen Westspitzel auf die Überprüfung ihrer Lebensläufe starren. Von der DDR-Vergangenheit wird das ganze Fernsehen derzeit eingeholt. Eine DDR-Nostalgiesendung jagt die nächste. Der Ärger in konservativen Kreisen ist unangemessen. Die SED-Diktatur wird nicht durch Erinnerung an Halberstädter Würstchen und Winkelemente verharmlost. Oder hat schon jemand gefordert, die Mauer solle wiederaufgebaut werden, weil er gesehen hat, wie Axel Schulz Clubcola trinkt? Statt dessen wäre auch für das Dritte Reich ein unverkrampfter Umgang mit der Geschichte zu wünschen. So wie in „Schtonk“, der deutschen Komödie, die sich mit der Fälschung der Hitlertagebücher auseinandersetzt. Mehr Helmut Dietl statt immer nur Guido Knopp!

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