MAINZ. Das ZDF hat den Kabarettisten Max Uthoff vorübergehend von der Satiresendung „Die Anstalt“ ausgeschlossen, nachdem er öffentlich zur Wahl der Linkspartei aufgerufen hatte. Eine Sprecherin des Senders bestätigte entsprechende Medienberichte und verwies auf eine interne Regelung, die eine solche Maßnahme vorsieht.
Uthoff war in den vergangenen Tagen in Beiträgen der Linken auf den Plattformen Instagram und X zu sehen. Gemeinsam mit seiner Frau Tina Uthoff wurde er dort mit den Worten zitiert: „Grün oder SPD wird nicht reichen, um Merz etwas entgegenzusetzen.“ Diese offene Wahlempfehlung führte dazu, daß das ZDF ihn kurzfristig aus der aktuellen Sendung nahm.
Schon bei der nächsten Sendung ist Uthoff wieder dabei
Laut der ZDF-Sprecherin dürfen „image-prägende Bildschirmpersönlichkeiten“ des Senders zwar politisch aktiv sein, unterliegen jedoch bestimmten Einschränkungen im Vorfeld von Wahlen. Sechs Wochen vor einem Wahltermin dürften sie nicht in Sendungen auftreten, um eine parteipolitische Einflußnahme zu vermeiden. Diese Regelung sei nicht neu, sondern bereits seit längerer Zeit Praxis.
Der Kabarettist Max Uthoff und die Bildungsaktivistin Tina Uthoff rufen dazu auf, bei der Bundestagswahl am 23. Februar Die Linke zu wählen!
Die Linke werde im Bundestag als Gegengewicht zu den rechten und neoliberalen Stimmen gebraucht: „Wir stehen für Solidarität und soziale… pic.twitter.com/IHeEQXGOyM
— Die Linke (@dieLinke) February 5, 2025
Die Entscheidung betrifft jedoch nur die laufende Sendung. Die aktuelle Ausgabe von „Die Anstalt“ wurde am Abend wie geplant um 22.15 Uhr im ZDF ausgestrahlt – allerdings ohne Uthoff. Bei der nächsten regulären Ausgabe der Sendung, die für den 11. März angesetzt ist, soll er nach Angaben des Senders wieder mitwirken. (rr)