MAINZ. Der US-Korrespondent des ZDF, Elmar Theveßen, hat sich für die Verbreitung einer Falschbehauptung über den ermordeten konservativen Aktivisten Charlie Kirk entschuldigt. „Man prüft sich natürlich […] und ich sage ganz klar: Das war erstens verkürzt und durch die Verkürzung war es falsch“, sagte Theveßen im Podcast „Der Trump Effekt“.
Der Podcast wurde bereits am 26. September veröffentlicht; nun berichtete das Nachrichtenportal Nius darüber. Theveßen fügte an, daß er ganz klar sage: „Ich bitte um Entschuldigung dafür, daß ich das gemacht habe.“ Theveßen hatte am 11. September behauptet, Kirk habe gesagt, daß Homosexuelle gesteinigt werden müßten (JF berichtete). Der Journalist räumte nun ein, daß das nicht stimme.
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„Das darf eigentlich nicht passieren“
„Das darf eigentlich nicht passieren, aber es passiert eben mal. Und das hat vielleicht ein Stück weit damit zu tun, wenn man eine Situation hat, wo man eine gewisse Selbstgewißheit mitbringt“, zeigte er sich zerknirscht. Ihm sei auch aufgefallen, daß es im biblischen Buch Levitikus (3. Mose) an der entsprechenden Stelle (Kapitel 20 Vers 13) zwar um die Todesstrafe, aber nicht um eine Steinigung gehe.
Zugleich berichtete Theveßen, daß er nach dem Vorfall auf einige kritische Mails reagiert habe, um ins Gespräch zu kommen. Allerdings seien fast nur Drohungen und Beschimpfungen zurückgekommen. „Und dann hatte ich irgendwie das Gefühl, das geht momentan gar nicht in dieser aufgeladenen Situation, daß man tatsächlich ins Gespräch kommt, und das ist gefährlich.“
„Und dann hat sie dem Mörder ihres Mannes vergeben“
Theveßen stellte auch dar, daß er durch die Gedenkfeier für Kirk am 21. September „besonders noch mal demütig geworden“ sei. Kirks Witwe Erika sei ganz Schreckliches widerfahren. „Und die Witwe hat da gesagt: Die Antwort auf Haß ist nicht Haß, die Antwort, das wissen wir aus der Bibel – da zitiere ich sie jetzt mal –, die ist Liebe. Und dann hat sie ja dem Mörder ihres Mannes vergeben.“
Theveßen wiederholte noch einmal, daß ihm der Fehler nicht hätte unterlaufen dürfen. „Und das ist gleichzeitig Ansporn, sich, gerade wenn wir so Formate machen, in denen wir im Eifer des Gefechts reden, daß man sich vorsichtiger äußert, nicht überall ein Label draufklebt und vor allen Dingen das nur tut, wenn man es auch eindeutig belegen kann, was man sagt.“ (ser)