LOS ANGELES. Das Flammeninferno in Los Angeles hat bislang 16 Menschenleben gefordert, Tausende Existenzen sind zerstört. Doch es lodert nicht nur in der Stadt – auch in den sozialen Medien tobt eine hitzige Debatte über die Ursachen der Katastrophe.
Die Klimaradikale Luisa Neubauer (Fridays for Future) machte die Klimakrise für die Brände verantwortlich, was prompt zu Gegenreaktionen führte. Vor allem der bekannte Wettermoderator Jörg Kachelmann widersprach ihr entschieden: „Ein Waldbrand in Kalifornien ist so ziemlich das schlechteste Symbol für die Klimakrise. Dürre, Brandstiftung und starker Wind – das sind die Zutaten“, schrieb er auf X.

Persönliche Angriffe bestimmen die Diskussion
Das ließen verbissene Klimaforscher nicht auf sich sitzen. Experte Stefan Rahmstorf unterstützte etwa Neubauer und griff Kachelmann auf X direkt an. Ihm zufolge könne „Herr Kachelmann (Studienabbrecher, kein Forscher) nicht aufhören, Luisa Neubauer anzugehen“. Rahmstorf verwies auf Studien, die einen Zusammenhang zwischen der Erderwärmung und den Bedingungen für solche Brände belegten.
Kachelmann reagierte scharf und warf Rahmstorf mangelnde Fachkenntnis vor: „Die Waldbrandforscher sagen, Herr Rahmstorf (Ozeanforscher) hat keine Ahnung vom Thema.“ Meteorologin Michaela Koschak teilte hingegen zwar Kachelmanns Einschätzung, daß Brandstiftung wahrscheinlich die Ursache der Feuer sei, betonte jedoch, daß trotzdem der Klimawandel schuld sei. Dieser würde das Risiko und die Intensität solcher Brände verstärken. Die Verkürzung der Regenzeiten in Kalifornien sei ein direktes Resultat der Erderwärmung, argumentiert sie.
Der kalifornische Experte @Weather_West erklärt hier den Zusammenhang der Brände in Kalifornien mit dem Klimawandel. Er forscht dazu seit Jahren, u.a. zum späteren Einsetzen der Regenzeit, wodurch Dürrephasen immer mehr mit den Santa Ana Winden überlappen. 🧵 https://t.co/ow1Nc5r50i
— Prof. Stefan Rahmstorf 🌏 🦣 (@rahmstorf) January 11, 2025
ZDF-Wetterexperte Özden Terli, seit Jahren ebenfalls als Klima-Ideologe bekannt, kritisierte die Diskussion, ohne Namen zu nennen. „Solche Scheindebatten lenken nur ab. Der Einfluß des Klimawandels auf die Brände ist unbestritten“, schrieb er auf X. (rr)