Näher am woken Puls der Zeit könnte das Videospiel Sims wohl kaum sein. Mit einem Update am Mittwoch hat der Hersteller Electronic Arts den Anhängern der Gender-Ideologie einen Herzenswunsch erfüllt: Spieler können ihre Figuren nun zu Transgendern machen.
A base game update is here with new content including medical wearables, binders, shapewear, a light switch & more including bug fixes & console gameplay improvements 🥳💚
Read more about today’s update in the latest patch notes! https://t.co/4c4vZdfWBY pic.twitter.com/GYbQYijIIm
— The Sims (@TheSims) January 31, 2023
Das Spiel ist als facettenreiche Lebenssimulation angelegt, bei der die Nutzer das Schicksal der Figuren in der Hand haben, die sie erstellen. Es sind keine hirn- und herzlosen Flimmerbildchen, die dort in der virtuellen Welt umherirren. Die Sims empfinden, haben Lebensziele, Persönlichkeitsmerkmale und können sich gar fortpflanzen. Von der Geburt bis zum Ableben – Hardcore-Fans spielen das Leben ihrer Schützlinge bis zum Ende durch und erschaffen ganze Familiendynastien.
Im Jahr 2000 kam die erste Version der Sims auf den Markt. Seitdem folgten Versionen zwei, drei und vier. Die Gesellschaft veränderte sich – das Spiel auch. Plötzlich gab es blauhaarige Freaks, Piercings, Tattoos. Seit wenigen Jahren hält nun verstärkt der politische Zeitgeist Einzug. Im Juli vergangenen Jahres ermöglichte Electronic Arts es den Nutzern, die sexuellen Vorlieben ihrer Sims festzulegen. Sie können sich zu Männern, Frauen oder beiden Geschlechtern hingezogen fühlen und mit Partnern ihrer Wahl Sex haben. Auch können die sexuellen Präferenzen im Gespräch mit einem anderen Sim abgefragt werden und selbst männliche Sims schwanger werden.
Sims können schon als Teenager Transgender-Ops haben
Das aktuelle Update geht wieder einen Schritt weiter. Außer der sexuellen Neigung ist nun auch die geschlechtliche Identität variabel. Beim Erstellen eines männlichen Sims können die Nutzer etwa Operationsnarben unterhalb der Brust auswählen, die implizieren, daß es sich um einen „Transmann“ handelt, der als biologische Frau geboren wurde und sich die Brüste hat abnehmen lassen. Für weibliche Sims, die sich vermeintlich im falschen Körper fühlen halten die Macher Binder bereit, eine Art Unterhemd, das die Brust flachdrückt und die Figur somit weniger feminin wirken lassen. Bereits ab dem Teenager-Alter können die Figuren fortan operierte Transgender sein.
Außerdem gibt es nun Blutzuckermeßgeräte, um vermeintlich diabeteskranke Sims zu erstellen sowie Hörgeräte und „Shapewear“. Einiger Fans geht das noch nicht weit genug. So findet sich unter den Social-Media-Beiträgen von EA zum neuen Update immer wieder die Forderung, endlich behinderte, im Rollstuhl sitzende Sims erstellen zu können. In den USA gibt es zudem bereits die Möglichkeit, Pronomen festzulegen, mit denen die Figuren angesprochen werden möchten. Das ist in Deutschland noch nicht verfügbar.
Spieler sollen Windräder bauen und die Umwelt retten
Ziel der Macher war es nach eigenen Angaben stets, das Spiel realistischer zu machen. Mit diesem Prinzip haben sie spätestens gebrochen, als sie es ermöglicht haben, männliche Sims schwanger werden zu lassen. Letztlich ist es die Entscheidung der Nutzer, welchen Weg sie einschlagen, welche Welt sie erschaffen. Eine politische Stoßrichtung seitens der Macher ist aber nicht zu leugnen. Bereits das Erweiterungspack „nachhaltig leben“, bei dem Sims mit Öko-Maßnahmen wie Windrädern auf ihrem Dach oder Aktivismus in der Nachbarschaft ihre Umwelt retten sollen, wirkte wie eine Hommage an die Klima-Lobby.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Man sollte nicht vergessen: Unsere „schöne neue Welt“ mit allen ihrem woken Wahnsinn war nicht urplötzlich einfach so da. Sie ist das Produkt eines transformativen Prozesses, der Stück für Stück eine neue Wirklichkeit etabliert hat. Häufig geht der Fingerzeig in Richtung der großen politischen Akteure, Parteien oder Medien. Dabei kann die deutlich subtilere, subversive Propaganda, die durch die Populärkultur transportiert wird, die mitunter viel größere Kraft entfalten. Sie erreicht auch diejenigen, die an Politik eigentlich nicht interessiert, zudem jung und empfänglich sind.