HAMBURG. Mit 8,5 Milliarden Euro Einnahmen allein aus Gebühren ist der deutsche öffentlich-rechtliche Rundfunk der teuerste der Welt. Trotz angeblicher Sparmaßnahmen fordern ARD, ZDF und Deutschlandradio ständig mehr Geld.
Transparenz über ihre Ausgaben verweigern sie aber genauso regelmäßig. So wurde nun auch erst durch eine Enthüllung des Business Insider publik, daß die neue ARD-Talkshow der früheren „Tagesthemen“-Moderatorin Caren Miosga den NDR jährlich 5,8 Millionen Euro Gebührengelder kostet.
23.000 Euro pro Sendestunde für Miosga
Intern wertet der Sender dies als Erfolg, denn Miosga habe sogar noch eine Million Euro mehr verlangt. Bei der Summe blieben zunächst 570.000 Euro pro Jahr für die 54jährige als Honorar übrig. Da sie die Sendung aber selbst produziert, addiert sich der Gesamtbetrag auf rund 700.000 Euro allein für sie.
Das ergibt etwa 23.000 Euro pro Sendestunde. Denn solange dauert eine von Miosga moderierte Gesprächsrunde. Sie soll ab Januar 30 Mal im Jahr auf Sendung gehen. Ihre letzte „Tagesthemen“-Ausgabe moderierte die gebürtige Niedersächsin am 5. Oktober.
Böhmermann bleibt Spitzenverdiener
Das reine Moderatoren-Honorar liege, so der Business Insider, bei 19.000 Euro. Damit bekommt sie mehr als Louis Klamroth von „Hart aber fair“ (17.000 Euro) und weniger als Sandra Maischberger (22.000 Euro).
Einer der Spitzenverdiener unter den Polit-Moderatoren im öffentlich-rechtlichen Rundfunk bleibt ZDF-Agitator Jan Böhmermann, der vom Beitragszahler jährlich 651.000 Euro erhält. Bis 2025 soll seine Gage auf 713.000 Euro pro Jahr steigen. (fh)