BERLIN. Die ARD plant, für den digitalen Umbau in den kommenden Jahren 250 Millionen Euro zur Entwicklung von Streaming-Inhalten zu investieren. Bislang wurden dafür bereits 150 Millionen Euro pro Jahr aus den linearen Programmen umgeschichtet, teilte der Sender am Donnerstag mit. Damit stärke man die zugleich die Möglichkeiten für Dialog und Teilhabe des Publikums.
Der Vorsitzende des Senders, Kai Gniffke, kündigte weitere Reformen des Gebührenfernsehens an. „Im Maschinenraum wird an der Zukunft des Journalismus gearbeitet. Wir schaffen die konkreten Voraussetzungen für die neue ARD, die ihre Kräfte mit Blick auf die Bedürfnisse der Menschen bündelt.“ In Zukunft wolle man der Gemeinschaft das bieten, was er am besten könne und so für journalistische Inhalte mit noch mehr Tiefe sorgen.
ARD schafft Kompetenzzentrum für Klima
Zudem sollen demnach sogenannte journalistische Kompetenzzentren geschaffen werden. Diese befaßten sich dann zunächst mit den Themenbereichen Hörspiel, Gesundheit, Verbraucher und Klima.
Die Intendantinnen und Intendanten haben weitere Beschlüsse zum #Umbau der #ARD gefasst und die Gründung von vier journalistischen Kompetenzzentren für die Bereiche Hörspiel, Gesundheit, Klima und Verbraucher beschlossen.
Mehr Infos: https://t.co/7OROX6avRs#reform #zusammen pic.twitter.com/sKmpmK2prW— ARD (@ARD_Presse) February 9, 2023
Grund für die Aktivität bei den gebührenfinanzierten Öffentlich-Rechtlichen könnte eine Studie der Programmdirektoren sein. Demzufolge nutzten erstmals seit zwei Jahrzehnten die Bürger weniger als 200 Minuten am Tag das klassische, lineare Fernsehen. Parallel dazu wachse aber die Nachfrage nach dem Angebot der sendereigenen Mediathek.
In den vergangenen Jahren hatte der öffentlich-rechtliche Rundfunk immer wieder mit Skandalen für Schlagzeilen gesorgt. Seien es horrende Gehälter für Intendanten, aufgezwungene Gender-Sprache, Indoktrination von Kindern oder die Erzwingungshaft gegen den Gebührenverweigerer Georg Thiel – die JF hat die Fälle dokumentiert. (ag)