Anzeige
Anzeige

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: NDR-Skandal: Zwei Bosse verlieren ihre Jobs

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: NDR-Skandal: Zwei Bosse verlieren ihre Jobs

Öffentlich-rechtlicher Rundfunk: NDR-Skandal: Zwei Bosse verlieren ihre Jobs

NDR-Landesfunkhaus Schleswig-Holstein: Erste personelle Konsequenze nach internem Prüfbericht Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Öffentlich-rechtlicher Rundfunk
 

NDR-Skandal: Zwei Bosse verlieren ihre Jobs

Der Chefredakteur des NDR-Funkhauses Kiel, Norbert Lorentzen, sowie dessen Ressortchefin für Politik, Julia Stein, müssen gehen. Der NDR zieht damit die Konsequenz aus einem internen Prüfbericht.
Anzeige

KIEL. Der Chefredakteur des NDR-Funkhauses Kiel, Norbert Lorentzen, sowie dessen Ressortchefin für Politik, Julia Stein, müssen gehen. NDR-Landesfunkhausdirektor Volker Thormählen gab dies am Mittwoch den Mitarbeitern bekannt. „Wegen des verlorengegangenen Vertrauens habe ich beiden heute früh mitgeteilt, daß ich nicht weiter mit ihnen zusammenarbeiten werde“, zitiert die Bild Thormählen.

Hintergrund ist ein interner Prüfungsbericht des NDR, der Vorwürfen politischer Einflußnahme nachgehen sollte. Der Bericht wies die Vorwürfe als weitgehend „haltlos“ zurück. Allerdings beklagte er „ein gestörtes Redaktionsklima“ und „mangelnde Kommunikation und fehlendes Vertrauen“ im Funkhaus.

Neue Aufgaben für Lorentzen und Stein

Als Hauptverantwortlichen identifizierte der Bericht den Chefredakteur des Funkhauses. „Von dem scharfen, konfrontativen Umgang Lorentzens“ hätten sich selbst „gestandene Redakteure“ gefürchtet, heißt es in dem Bericht. Das Politikressort müsse wahrscheinlich neu aufgebaut werden. „Die Angst, daß ein Konflikt sich auf die berufliche Existenz auswirkt, ist spürbar im Haus.“

Die weitere Verwendung von Lorentzen und Stein ist noch unklar. „Ich werde mich mit Unterstützung der Geschäftsleitung darum kümmern, daß beide neue Aufgaben außerhalb des Landesfunkhauses Schleswig-Holstein erhalten werden“, versicherte Thormählen. Der Bericht zieht das Fazit: „Der gesamte NDR muss helfen, die Lage im Landesfunkhaus zu stabilisieren.“ (JF)

NDR-Landesfunkhaus Schleswig-Holstein: Erste personelle Konsequenze nach internem Prüfbericht Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag