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„Unterschiedliche Ansichten dulden“: Gettr-Gründer weist Extremismusvorwürfe zurück

„Unterschiedliche Ansichten dulden“: Gettr-Gründer weist Extremismusvorwürfe zurück

„Unterschiedliche Ansichten dulden“: Gettr-Gründer weist Extremismusvorwürfe zurück

Gettr-Gründer Jason Miller
Gettr-Gründer Jason Miller
Gettr-Gründer Jason Miller Fotos: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang / privat / JF-Kollage
„Unterschiedliche Ansichten dulden“
 

Gettr-Gründer weist Extremismusvorwürfe zurück

Nach Telegram gerät nun auch der Kurznachrichtendienst Gettr ins Visier der deutschen Behörden. Dessen Gründer und Geschäftsführer, Jason Miller, widerspricht gegenüber der JF den Vorwürfen – und betont den Wert der Meinungsfreiheit.
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BERLIN. Der Gründer und Geschäftsführer des Kurznachrichtendienstes Gettr, Jason Miller, hat Vorwürfen widersprochen, seine Plattform werde zunehmend von Extremisten genutzt. „Gettr ist eine Plattform, die die freie Meinungsäußerung respektiert, aber unsere Moderationsrichtlinien machen eindeutig klar, daß illegale Aktivitäten, Menschenverachtung und Gewaltandrohungen auf unserer Plattform nicht geduldet werden“, sagte Miller am Freitag der JUNGEN FREIHEIT.

Zugleich betonte er den Wert der Meinungsfreiheit, den sein Unternehmen hochhalte. „Unterschiedliche Ansichten zu dulden, ist das Fundament der Meinungsfreiheit. Deren Verteidigung gegen staatliche Zensur ist genau der Grund, aus dem GETTR existiert.“

„Deutschland ist einer unserer am schnellsten wachsenden Märkte“

Miller reagierte damit auf Berichte, wonach die Plattform ins Visier der Bundesregierung geraten sei. „Gettr verzeichnet auch in Deutschland steigende Nutzerzahlen und wird zunehmend insbesondere in der rechtsextremen Szene genutzt“, zitierte die FAZ am Freitag aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage des CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Brand.

Demnach werde die Plattform vom Bundeskriminalamt einem Monitoring unterzogen und dessen Ergebnisse der Polizei zur Verfügung gestellt. Gettr wurde im Sommer 2021 von dem ehemaligen Berater von Ex-Präsident Donald Trump, Jason Miller, gegründet. Seitdem verzeichnet das neue soziale Medium teils rasanten Zuwachs.

„Deutschland ist einer unserer am schnellsten wachsenden Märkte weltweit, weshalb ich dieses schöne Land bald wieder besuchen werde. Als internationale Plattform achtet Gettr natürlich die Gesetze in jedem Land, und wir sind zuversichtlich, daß die deutschen Behörden uns direkt kontaktieren werden, wenn sie von illegalen Aktivitäten Kenntnis haben“, sagte Miller nun der JF. „Wir haben alle das Ziel, die deutschen Gesetze zu befolgen, darunter Artikel 5 des Grundgesetzes, in dem es heißt: ‘Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern … Eine Zensur findet nicht statt.’“

Gettr und Telegram im Visier deutscher Behörden

Anfang des Jahres zählte Gettr nach eigenen Angaben drei Millionen Nutzer weltweit. Darunter befinden sich rund 250.000 aus Deutschland. Das Unternehmen hat sich die Verteidigung der Meinungsfreiheit auf die Fahne geschrieben und präsentiert sich als Alternative zu Facebook, Twitter und YouTube, bei denen es zunehmend zu Zensur komme.

Zuletzt hatten die Regierung und Sicherheitsbehörden den Nachrichtendienst Telegram in den Fokus genommen. Derzeit laufen zwei Bußgeldverfahren der Bundesregierung gegen die Plattform, weil sich diese nicht an das Netzwerkdurchsetzungsgesetz gehalten habe. Das Bundeskriminalamt richtet eine Arbeitsgruppe ein, die sich speziell mit Telegram beschäftigen soll. (ls)

> Die JF bei Gettr finden Sie hier. Zu unserem Telegramm-Kanal gelangen Sie über diesen Link.

Gettr-Gründer Jason Miller Fotos: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang / privat / JF-Kollage
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