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Aktualisiert: Wegen Kritik: MDR trennt sich von Uwe Steimle

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Steimle
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Der Unterhaltungskünstler Uwe Steimle während eines Auftritts Foto: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Aktualisiert
 

Wegen Kritik: MDR trennt sich von Uwe Steimle

Der MDR hat die Zusammenarbeit mit dem Unterhaltungskünstler Uwe Steimle beendet. Steimle habe in einem Interview mit der JF den Öffentlich-Rechtlichen mangelnde Staatsferne vorgeworfen. Das sei nicht akzeptabel, sagte MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi.
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LEIPZIG. Der MDR hat die Zusammenarbeit mit dem Unterhaltungskünstler Uwe Steimle beendet. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Wiederholt hat Uwe Steimle in öffentlichen Äußerungen die Unabhängigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in Frage gestellt, so etwa 2018 in einem Interview mit der JUNGEN FREIHEIT“, teilte MDR-Programmdirektor Wolf-Dieter Jacobi mit.

Steimle habe darin den Öffentlich-Rechtlichen mangelnde Staatsferne vorgeworfen. „Der MDR hat schon damals öffentlich klargestellt, daß diese Aussage für ihn nicht akzeptabel ist“, so Jacobi. Nach neuen Vorwürfen des Kabarettisten gegen den Sender sei nun der Punkt erreicht, der eine weitere Zusammenarbeit unmöglich mache.

Steimle zeigte sich gegenüber der JUNGEN FREIHEIT entsetzt über das Ende seiner Sendung „Steimles Welt“, die seit 2013 beim MDR lief. „Das ist für mich ein Berufsverbot und nichts anderes. Das erinnert mich an finsterste Zeiten.“ Das Urteil des MDR habe bereits vor dem Gespräch festgestanden, zu dem man ihn gebeten habe. Zugleich betonte er, nichts mit rechtsradikalem Gedankengut zu tun zu haben.

Steimle: Bin erleichert

Zugleich fühle er sich jedoch erleichtert, daß nun ein Schlußstrich gezogen sei. „Denn in der Diktatur damals hatte man immer Angst, daß etwas mit dir geschieht. So eine Angst hatte ich wieder, nun ist das aber vorbei.“ Zuvor habe ihm der Sender noch verboten, sich in seiner Sendung satirisch zu äußern. Das sei Selbstzensur gewesen. Steimle bedauerte die aktuelle gesellschaftliche Situation. Wer nicht ins Raster passe, der müsse gehen. „Ich glaube, daß das keine echte Demokratie mehr ist.“

In dem JF-Interview hatte der gebürtige Dresdner unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mangelnde Empathie mit den Deutschen vorgeworfen. Zudem beklagte er, Deutschland sei immer noch ein besetztes Land. (ag/ms)

Der Unterhaltungskünstler Uwe Steimle während eines Auftritts Foto: picture alliance/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
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