BERLIN. Zehn Prozent aller deutschen Haushalte zahlen derzeit keine Rundfunkgebühren. Rund 4,56 der insgesamt 44,87 Millionen Beitragskonten befanden sich Ende 2016 im Mahnverfahren. Das geht aus dem Jahresbericht 2016 des „Beitragsservice“ (früher GEZ) hervor.
Bei 1,6 Millionen Bürgern stellten ARD und ZDF sogar ein Vollstreckungsersuchen, vor drei Jahren waren es nicht ganz 800.000. Mit Lohn- und Kontopfändungen sowie Hafterzwingungen versuchen die Sender, die Gebühren in Höhe von 17,50 Euro pro Monat einzutreiben. Künftig sollen dafür auch Inkasso-Unternehmen eingesetzt werden.
Die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag sanken im vergangenen Jahr zum zweiten Mal in Folge auf nun 7,978 Milliarden Euro. Davon gingen 1,97 Milliarden ans ZDF. Im Jahr davor waren es noch über acht Milliarden Euro. Grund dafür ist nicht nur die Herabsenkung der Gebühr, sondern auch die wachsende Zahl von befreiten Personen. Mit Stichtag 31. Dezember waren dies 2,93 Millionen Haushalte. Zwei Drittel davon bezogen Sozialleistungen. (ls)