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Nach Vorbild der ARD: SPD-Abgeordneter wirbt für EU-Fernsehsender

Nach Vorbild der ARD: SPD-Abgeordneter wirbt für EU-Fernsehsender

Nach Vorbild der ARD: SPD-Abgeordneter wirbt für EU-Fernsehsender

Jakob von Weizsäcker
Jakob von Weizsäcker
Jakob von Weizsäcker: Kritisiert nationale Diskurse Foto: dpa
Nach Vorbild der ARD
 

SPD-Abgeordneter wirbt für EU-Fernsehsender

Der EU-Abgeordnete Jakob von Weizsäcker (SPD) hat sich für die Schaffung eines EU-Fernsehsenders ausgesprochen. Da Europa „so eng zusammengewachsen“ sei, brauche es eine „europäische Medienöffentlichkeit“, sagte Weizsäcker. Als Vorbild sollen ARD und ZDF dienen.
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BRÜSSEL. Der EU-Abgeordnete Jakob von Weizsäcker (SPD) hat sich für die Schaffung eines EU-Fernsehsenders ausgesprochen. Da Europa „so eng zusammengewachsen“ sei, brauche es eine „europäische Medienöffentlichkeit“, sagte Weizsäcker dem Spiegel. Wenn die Medienvielfalt „in Italien, Ungarn oder Polen in Gefahr gerät, ist das keine rein nationale Angelegenheit mehr“, gab der SPD-Politiker zu bedenken.

Nach vielen EU-Gipfeln würden die Regierungschefs nur mit Journalisten aus ihren Ländern sprechen, ärgerte sich Weizsäcker. „Der Diskurs, der da vonstatten geht, ist aber oft in Deutschland ein ganz anderer als in Frankreich, Polen oder Spanien. Man redet regelmäßig aneinander vorbei.“ Auch aus diesem Grund brauche die „europäische Politik eine europäische Öffentlichkeit“.

„Koalition der Willigen“

Der EU-Abgeordnete zeigte sich überzeugt davon, daß die Bürger „eine echte Nachfrage nach seriösen Informationen und unterschiedlichen Sichtweisen“ hätten. Zugleich müsse jedoch verhindert werden, daß der „Europafunk zu einer PR-Maschine für eine bestimmte Ausprägung des europäischen Projekts wird“. Vorbild seien etwa die BBC sowie ARD und ZDF.

Weizsäcker schlug vor, eine „Koalition der Willigen“ innerhalb der EU zu bilden. Diese Länder sollten dann den Anfang machen. „Wenn dann ein Land wie Polen entscheiden würde, daß es bei einem Europafunk mit fairen Spielregeln dabei sein will, würde mich das ganz besonders freuen“, unterstrich der SPD-Politiker. (ho)

Jakob von Weizsäcker: Kritisiert nationale Diskurse Foto: dpa
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