WIEN. Die FPÖ hat mehreren Privatsendern, die sich weigern, Wahlwerbespots der Partei auszustrahlen, Zensur vorgeworfen. „Aus diversen Sendungen ist man gewöhnt, daß Information schon längst mit Kommentaren, die alle gegen die FPÖ gerichtet sind, vermischt werden. Im Bereich von Werbeeinschaltungen ist das allerdings neu“, kritisierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl.
Insgesamt wurden vier dreißig Sekunden lange Videos zur Wahl in Wien von der ProSieben.Sat1-Puls-4-Gruppe sowie dem RTL-Werbezeitenvermarkter IP abgelehnt. Darin sagt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, das Asylrecht bedeute „Schutz auf Zeit“ statt „Türen auf für alle“.
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Umfragen sehen Rekordergebnis für FPÖ
Nach Angaben der Zeitung Der Standard begründeten die Sender die Ablehnung der Werbefilme nicht und verwiesen lediglich auf die Geschäftsbedingungen. Der Privatsender ATV kündigte dagegen an, alle Parteien gleich zu behandeln. Die FPÖ-Spots seien harmlos. Ein „Asylrecht auf Zeit“ fordere ja etwa auch die christdemokratische ÖVP, teilte eine Sprecherin des Senders mit.
Die Landtagswahl in Wien findet am 11. Oktober statt. Umfragen prognostizieren der FPÖ derzeit ein Rekordergebnis von über 30 Prozent. Sozialdemokraten und ÖVP müssen dagegen mit deutlichen Verlusten rechnen. (ho)