Schulen und Kindergärten sind ideologische Kriegsgebiete. Das weiß fast jeder, der kleine Kinder hat. Von global agierenden Großkonzernen propagiert und gefördert, hat die Woke-Ideologie auch hierzulande alle gesellschaftlichen Institutionen befallen. Ein wichtiges Vehikel, um auch in Familien und Kinderzimmer eindringen zu können, sind Kinderbücher. Vorlese-Bücher wie „Zwei Mamas für Oscar“ und „Anton will Prinzessin sein“ werden immer zahlreicher.
Spricht man mit Eltern, die diese Entwicklung wahrnehmen und ihre Kinder davor schützen möchten, hört man oft, daß es ja glücklicherweise noch die schönen älteren Kinderbücher gebe. Das neue Zeug müsse man ja nicht kaufen. Das ist sicherlich richtig, obwohl hier die Zensur immer drastischer um sich greift. Aber es stellt sich die grundsätzliche Frage, ob es nicht wichtig wäre, das seelische Immunsystem der eigenen Kinder gezielt zu stärken, statt der Gender-Propaganda nur ausweichen zu wollen.
In den USA, wo der ideologische Wahnsinn längst Züge eines Bürgerkrieges annimmt, hat sich deshalb mittlerweile eine Gegenbewegung formiert. Der Mediziner Trent Talbot aus Texas gründete Anfang 2021 seinen eigenen Kinderbuchverlag „Brave Books“. Bücher wie „Elephants Are Not Birds“ und „Beautiful Differences“ sollen nicht nur traditionelle christliche Werte vermitteln, sondern greifen bewußt Elemente der herrschenden politischen Agenda auf, um sie in kindgerechter Weise zu korrigieren. Denn die Autoren und Herausgeber wissen, daß die Kinder früher oder später mit der entsprechenden Propaganda konfrontiert werden. Dafür sollen sie gewappnet sein.
Krieg um Kinderbücher ist primär Krieg um Kinder
In Interviews erklärte Talbot, daß er das ganze Ausmaß der Sexualisierung und der aggressiven Transgender-Ideologie erst erkannt habe, als er 2020 selbst Vater wurde. Das war die Motivation für die Gründung des eigenen Verlages. Einen ähnlichen Ansatz verfolgt der konservative Radiomoderator und Autor Matt Walsh mit seinem Kinderbuch „Johnny the Walrus“, das vor gut einem Jahr bei „Daily Wire Books“ erschien und zu einem Verkaufserfolg wurde.
In der Geschichte geht um einen kleinen Jungen, der sich gern als Walroß „verkleidet“, indem er große Löffel als Stoßzähne verwendet. Nachdem „Leute aus dem Internet“ das bemerkt haben, wollen sie Johnny dazu zwingen, sich eindeutig zu entscheiden, entweder ein Junge oder ein Walroß zu sein. Sie drängen Johnnys Mutter dazu, ihn zu einem Arzt zu bringen, der die Hände und Füße des Jungen in Flossen umoperieren soll. Walshs Buch besticht dadurch, daß es nicht belehrend daherkommt, sondern die Transgender-Ideologie mit Witz ad absurdum führt.
Den eigenen Kindern weiterhin die unzensierten Bücher von Astrid Lindgren, Otfried Preußler und Michael Ende vorzulesen, ist wichtig und wertvoll. Aber angesichts einer hochaggressiven politischen Umerziehungsagenda werden auch und gerade Konservative, die ihre Kinder vor dem Schlimmsten bewahren wollen, nicht umhinkommen, sich mit dem „geistigen Virus“ (Elon Musk) bewußt auseinanderzusetzen. Dafür braucht es auch neue Kinderbuchverlage, die sich dieser Themen annehmen, um Kinderseelen gegen zerstörerische Propaganda zu immunisieren. Denn der Krieg um die Literatur und der Krieg um die Medien ist vor allem ein Krieg um die Kinder.