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Mißbrauchsvorwürfe: Till Lindemann gewinnt gegen Shelby Lynn vor Gericht

Mißbrauchsvorwürfe: Till Lindemann gewinnt gegen Shelby Lynn vor Gericht

Mißbrauchsvorwürfe: Till Lindemann gewinnt gegen Shelby Lynn vor Gericht

Rammstein-Sänger Till Lindemann: Vor zwei Jahren erhoben mehrere Frauen Mißbrauchsvorwürfe gegen ihn. (themenbild)
Rammstein-Sänger Till Lindemann: Vor zwei Jahren erhoben mehrere Frauen Mißbrauchsvorwürfe gegen ihn. (themenbild)
Rammstein-Sänger Till Lindemann: Vor zwei Jahren erhoben mehrere Frauen Mißbrauchsvorwürfe gegen ihn. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Kay Richter
Mißbrauchsvorwürfe
 

Till Lindemann gewinnt gegen Shelby Lynn vor Gericht

Ein neues Urteil verbietet die Behauptungen, Rammstein-Sänger Till Lindemann und seine Mitarbeiter hätten Frauen unter Drogen gesetzt. Seine Anwälte sehen sich bestätigt, doch einige Punkte bleiben offen.
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HAMBURG. Die Anwälte von Till Lindemann haben das Urteil des Landgerichts Hamburg begrüßt, das Shelby Lynn die Verbreitung mehrerer Anschuldigungen gegen den Rammstein-Sänger untersagt. Konkret darf sie nicht mehr behaupten, sie und andere Frauen seien von den Mitarbeitern der Rockgruppe am Rande ihres Konzerts in Litauen mit K.-o.-Tropfen betäubt worden, um ihren sexuellen Mißbrauch durch Lindemann zu ermöglichen. „Damit wurden Shelby Lynn nun die schwersten Vorwürfe gegenüber unserem Mandanten und der Band gerichtlich verboten“, teilte die Kanzlei Schertz Bergmann am Donnerstag mit.

Nach Einschätzung des Landgerichts handele es sich bei den im Mai 2023 erhobenen Vorwürfen um „prozessual unwahre Tatsachenbehauptungen“ und ehrverletzende Äußerungen. Die Nordirin sei der Darlegungs- und Beweislast für die Richtigkeit ihrer Aussagen nicht nachgekommen.

Andere Behauptungen dürfen weiter aufgestellt werden

Die Anwälte der Kanzlei Schertz Bergmann merkten an, die Entscheidung sei deshalb von besonderer Bedeutung, weil „fast die gesamte Medienberichterstattung“ an den Vorwürfen Lynns angeknüpft hätte. „Gegen diese Berichterstattung mußten wir für unseren Mandanten in zahlreichen Verfahren ebenfalls gerichtlich vorgehen. Diese Verfahren gingen fast ausnahmslos zugunsten unseres Mandanten aus.“

Zugleich dürfe Lynn weiterhin behaupten, sie sei betäubt worden, betonte ihr Anwalt Jasper Prigge. Auch seien die Behauptungen zum „Row Zero“-System, wonach junge Frauen gezielt in die erste Reihe gesetzt werden, um später Lindemann zugeführt zu werden, „im Kern nach wie vor unbestritten“. Lynn selbst betonte, es sei sehr wichtig für sie, daß sie weiter darüber sprechen darf, was sie erlebt habe.

Justiz ließ Mißbrauchsvorwürfe gegen Lindemann fallen

Erst vergangene Woche hatten bis zu 400 Personen gegen Lindemanns Einladung zum Leipziger Opernball protestiert (JF berichtete). Daß eine solche Institution einer Person eine Bühne biete, gegen die schwere Vorwürfe sexueller Übergriffe und des Machtmißbrauchs öffentlich erhoben worden seien, sende ein „fatales Signal“, hieß es im gemeinsamen Aufruf der Protestveranstalter. Auch Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sagte ihre Teilnahme am Opernball ab, um nach eigenen Angaben zur „Deeskalation“ beizutragen.

Kurz nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe Lynns hatten weitere Frauen in den sozialen Medien sowie gegenüber dem Spiegel behauptet, sie seien vom Rammstein-Sänger bewußtlos gemacht und mißbraucht worden. Lindemann klagte in mehreren Fällen erfolgreich gegen die Anschuldigungen.

Im August 2023 stellte die Justiz in Litauen und Deutschland sämtliche Ermittlungen gegen Lindemann wegen des Verdachts auf Sexualstraftaten ein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Berlin habe die Auswertung der Beweismittel keine Anhaltspunkte für die Vorwürfe erbracht. Später eröffnete die Staatsanwaltschaft in der litauischen Hauptstadt Wilna ein Verfahren gegen Lynn wegen Verleumdung. (kuk)

Rammstein-Sänger Till Lindemann: Vor zwei Jahren erhoben mehrere Frauen Mißbrauchsvorwürfe gegen ihn. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Kay Richter
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