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Nach Gender-Umfrage: WDR rudert beim Gendern zurück

Nach Gender-Umfrage: WDR rudert beim Gendern zurück

Nach Gender-Umfrage: WDR rudert beim Gendern zurück

Der WDR rudert beim Gendern zurück – Grund ist eine Studie des öffentlich-rechtlichen Senders, laut der eine Mehrheit des Publikums mit dem Thema überhaupt nichts anfangen kann
Der WDR rudert beim Gendern zurück – Grund ist eine Studie des öffentlich-rechtlichen Senders, laut der eine Mehrheit des Publikums mit dem Thema überhaupt nichts anfangen kann
Der WDR rudert beim Gendern zurück – Grund ist eine Studie des öffentlich-rechtlichen Senders, laut der eine Mehrheit des Publikums mit dem Thema überhaupt nichts anfangen kann Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Nach Gender-Umfrage
 

WDR rudert beim Gendern zurück

Das kam unerwartet – der WDR rudert beim Gendern zurück. Grund ist eine Studie des öffentlich-rechtlichen Senders, laut der eine Mehrheit des Publikums mit dem Thema überhaupt nichts anfangen kann.
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KÖLN. Der WDR hat angekündigt, künftig auf das sogenannte Gendersternchen in gesprochener und schriftlicher Form zu verzichten. „Sprache ist schon etwas sehr Persönliches und deshalb wollen wir sprechen wie unser Publikum“, sagte WDR-Programmdirektor Jörg Schönenborn am Montag.

Wenn eine bestimmte Form der Sprache abgelehnt werde, dann empfehle er seinen Kollegen: „Laßt es, und wählt stattdessen etwas allgemein gebräuchliches“. Bei Rundfunkangeboten für eine jüngere Zielgruppen könne es allerdings Ausnahmen geben.

Fast zwei Drittel der Deutschen finden Gendern unwichtig

Zuvor hatte der WDR eine Meinungsumfrage beim Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap zum Thema „Gendern“ in Auftrag gegeben, aus der hervorging, daß für eine Mehrheit der Deutschen das Gendern keine Rolle spiele. „Für fast zwei Drittel der Menschen spielt gendergerechte Sprache danach kaum oder gar keine Rolle, das sind etwas mehr als vor zwei Jahren“, teilten die Meinungsforscher mit.

Während etwa 41 Prozent der Befragten angaben, ihnen sei das Thema „gar nicht wichtig“, sagten 21 Prozent, sie fänden es „weniger wichtig“. Nur 16 Prozent teilten auf der anderen Seite mit, daß ihnen die Gendersprache „sehr wichtig“ sei.

Der Verein Deutsche Sprache, der sich für den Erhalt des Deutschen als Kultursprache einsetzt, forderte den Öffentlich-Rechtlichen mit Blick auf die Umfrage zu einer anderen Sprachpolitik auf. „Der ÖRR wäre gut beraten, wenn er das auch umsetzt und die Sprache seiner Hörer und Zuschauer nutzt.“

WDR-Chefredakteur: „Sprache ist kein Erziehungsmittel“

WDR-Chefredakteur Stefan Brandenburg nahm ebenfalls Abstand von der Gendersprache. „Was heißt das in der Praxis, was heißt es für unsere Nachrichten? Wir werden auch weiterhin die gesprochene Genderlücke nicht verwenden“, schrieb er am Montag in einem Beitrag auf der Internetseite des WDR.

Sprache sei kein Erziehungsmittel. „Sprache dient der Verständigung und nicht der Verhinderung von Verständigung, indem Gräben ausgehoben und Hürden aufgestellt werden. Sprache ist die gemeinsame Basis, nicht ein Instrument der Unterscheidung und Abgrenzung“, betonte der Journalist. (fw)

Der WDR rudert beim Gendern zurück – Grund ist eine Studie des öffentlich-rechtlichen Senders, laut der eine Mehrheit des Publikums mit dem Thema überhaupt nichts anfangen kann Foto: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
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