BERLIN. Zugewanderte Moslems neigen stark zu judenfeindlichen Einstellungen. Das hat eine aktuelle wissenschaftliche Auswertung des „Zentrums für Antisemitismusforschung“ (ZfA) an der Technischen Universität Berlin ergeben. Aufgrund heftiger antijüdischer Ausfälle bei einer Demonstration von Arabern in Berlin an Ostern hatte der „Mediendienst Integration“ die Analyse beauftragt.
Das ZfA wertete vorhandene Studien aus den vergangenen zehn Jahren dazu aus. Das Ergebnis ist eindeutig: Jeder zweite Zuwanderer aus islamisch dominierten Ländern hat ein antisemitisches Weltbild, zeigt Judenhaß. Laut einer Studie des Sachverständigenrats für Integration und Migration von 2022, auf die sich das ZfA unter anderem bezieht, stimmten 11,3 Prozent der Deutschen antijüdischen Stereotypen zu. Bei Menschen mit türkischem Migrationshintergrund lag der Anteil bei 50,2 Prozent.
Herkunftsland entscheidend für Judenhaß
Auch eine Erhebung der jüdischen Organisation „Anti-Defamation League“ von 2019, in der die Befragten elf antisemitische Vorurteile einschätzen sollten, kam zu einem ähnlichen Ergebnis. 15 Prozent aller in Deutschland lebenden Studienteilnehmer stimmten dabei sechs oder mehr Punkten zu. Unter jenen, die sich als moslemisch bezeichneten, waren es 49 Prozent.
Bei antijüdischen Einstellungen mit Bezug auf Israel ergibt sich der Auswertung zufolge ein ähnliches Bild, das starke Unterschiede zwischen Deutschen und Zuwanderern zeigt. Das ZfA schlußfolgert, wichtige Faktoren für Judenhaß seien, wie lange die jeweiligen Personen bereits in Deutschland leben, ob sie eingebürgert wurden und aus welchem Herkunftsland sie kommen. (fh)