Zwischen Schlesien und Schottland: Cora Stephan erzählt in ihrem historischen Roman „Über alle Gräben hinweg“ die Geschichte zweier Familien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der lebendige Genremix nimmt den Leser mit auf eine höchst aktuelle Reise.
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Das i-Tüpfelchen ist, daß sie den deutschen Teil des Romans auch noch in Schlesien angesiedelt hat. (und nicht etwa im Rheinland o.ä.).
Der Mainstream leugnet ja nicht aktiv die Existenz der ehemaligen Ostgebiete;
aber er arbeitet durch konsequentes Nichterwähnen passiv daran, daß sie möglichst schnell in Vergessenheit geraten mögen.
Hat er immer noch Angst vor Revisionisten?
Das ist Unsinn; die historisch gewachsenen Kulturlandschaften, Dialekte, Siedlungskontinuitäten (alteingesessene Familien, Traditionsbetriebe etc.) sind unwiederbringlich verloren. Sie lassen sich nicht „wiederbeleben“. Sie sind und bleiben heute polnisch.
(Nur über die Absurdität „Gebiet Kaliningrad“ unter russischer Verwaltung könnte man im gemeinsamen Interesse aller NATO-Staaten vielleicht nochmal reden. 😉 )
Aber man sollte den Rat der kürzlich verstorbenen Antje Vollmer an die Vertriebenenverbände befolgen:
Sie sollten die Erinnerung an die verlorenen Lebenswelten wach und lebendig halten und für die Zukunft bewahren.
So wie die Juden an der Klagemauer dem zerstörten Tempel Salomons auf ewig nachtrauern, ihn aber weder neu bauen wollen noch können.
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Freundschaft ist eines der Motive in Cora Stephans neuem Roman
Foto: picture alliance / PhotoAlto | Sigrid Olsson