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Marc Jongen, ESN Fraktion

Berlin: 600 Fälle: Klima-Extremisten lassen Luft aus Reifen

Berlin: 600 Fälle: Klima-Extremisten lassen Luft aus Reifen

Berlin: 600 Fälle: Klima-Extremisten lassen Luft aus Reifen

Kliima-Aktivisten: Viele Autofahrer in Berlin stehen morgens vor platten Reifen. Foto: picture alliance | Christian Ohde
Kliima-Aktivisten: Viele Autofahrer in Berlin stehen morgens vor platten Reifen. Foto: picture alliance | Christian Ohde
Viele Autofahrer in Berlin stehen morgens vor platten Reifen. Foto: picture alliance | Christian Ohde
Berlin
 

600 Fälle: Klima-Extremisten lassen Luft aus Reifen

Für Autofahrer kommt es in Berlin knüppeldick. Neben der Verkehrspolitik und Straßenblockaden haben sie es nun mit „Klimaschützern“ zu tun, die die Luft aus den Reifen lassen.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

BERLIN. Immer mehr Berliner Autofahrer können morgens nicht zur Arbeit oder zum Arzt fahren, weil selbsternannte „Klimaschützer“ ihnen über Nacht die Luft aus den Reifen gelassen haben. Die Berliner Polizei hat seit November 2021 mehr als 600 Anzeigen von Geschädigten gezählt. Die Dunkelziffer dürfte noch weit höher liegen.

In den vergangenen Monaten hat das Delikt in der Hauptstadt stark zugenommen. Dahinter steckt, wie aus unter den Scheibenwischern hinterlassenen Bekennerschreiben hervorgeht, die radikale Organisation „The Tyre Extinguishers“. Angeblich wollen sie damit hochmotorisierte SUVs aus dem Verkehr ziehen.

Luft aus Reifen eines kleinen Audi gelassen

Doch es trifft auch Besitzer von Wagen der unteren Mittelklasse wie den Audi Q3. Dies berichtete ein Geschäftsmann aus dem bürgerlichen Berlin-Weißensee der JUNGEN FREIHEIT: „Als ich zu einem Termin wollte, fand ich den Zettel an meiner Windschutzscheibe.“ Ansonsten hätte er den Plattfuß gar nicht bemerkt. Der Vater zweier kleiner Söhne sagte: „Am Tag zuvor mußte ich mit einem Kind dringend zum Arzt. Nicht auszudenken, wenn da die Luft aus dem Reifen gelassen worden wäre.“

Sein Q3, der auf der Plattform eines VW Golf konstruiert ist, verbraucht sechs Liter Diesel auf 100 Kilometer. „Auch die sehr gut sichtbaren Kindersitze hielten die Extremisten nicht von ihrer Tat ab“, erzählte er. Jetzt, nach nicht einmal drei Monaten, habe er Post von der Staatsanwaltschaft erhalten: Das Verfahren wurde eingestellt.

Die Extremisten begründen ihre Taten mit dem Klimaschutz. Sie wollten damit die Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen. In dem wortgleich vielfach verteilten Bekennerschreiben heißt es: „Achtung – Ihr Spritfresser ist tödlich“. Das „Herumfahren in innerstädtischen Gebieten mit einem riesigen Fahrzeug hat enorme Folgen für andere“.

Die Berliner Autofahrer leiden bereits seit vielen Monaten unter regelmäßigen Straßenblockaden der „Letzten Generation“. Hinzu kommt eine Verkehrspolitik, die auch auf Ausfallstraßen Tempo 30 durchsetzt, Fahrspuren zugunsten von Radwegen eliminiert und fast durchgängig die grüne Welle an Ampeln abgeschafft hat. (fh)

Viele Autofahrer in Berlin stehen morgens vor platten Reifen. Foto: picture alliance | Christian Ohde
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