KÖLN. Das Erzbistum Köln hat sich dafür entschieden, den Kölner Dom aus seinem Logo zu streichen. Als Ersatz soll ab Montag eine vereinfachte Version des Kurkölnischen Kreuzes dienen. Mit dem neuen Design möchte das Bistum nach eigenen Angaben dazu beitragen, die Wahrnehmung des „vielfältigen Engagements der Menschen“ zu fördern und „mutig Raum für Neues“ zu schaffen.
„Gerade in dieser herausfordernden Zeit ist es entscheidend, die vielfältigen guten Seiten der Kirche nach außen hin deutlicher sichtbar zu machen“, begründete der Amtsleiter der Erzdiözese, Frank Hüppelshäuser die Entscheidung. Das Wahrzeichen sei alles in allem zu beliebig. „Jede Biermarke wirbt damit. Und das Erzbistum Köln ist mehr als der Kölner Dom“, sagte er dem WDR.
„Welche Besonderheiten hat Köln noch zu bieten?“
Die Referentin für Marken und Design des Erzbistums, Tanja Moussa, ergänzte: „Nachhaltigkeit war ein wesentliches Kriterium im Entwicklungsprozeß.“ So wurde beispielsweise auf Sonderfarben, die zusätzliche Kosten erzeugen und Produktionsprozesse aufwändiger gestalten, verzichtet: „Bei der Neugestaltung haben wir ganz bewußt darauf geachtet, die Umsetzung schöpfungsverantwortlich und effizient zu halten.“
Das @Erzbistum_Koeln hat den Dom aus seinem Logo gestrichen. Das Bistum sei mehr als der Dom und der sei zudem als Symbol beliebig geworden, erklärt der Amtsleiter. https://t.co/WoE8rSXrgb pic.twitter.com/hfEoSRJ44x
— WDR Aktuelle Stunde (@aktuelle_stunde) September 3, 2023
Bereits im März vergangenen Jahres hatte die Stadtverwaltung Köln die Kathedrale aus dem Logo entfernt. Auch Vertreter der Katholischen Kirche hatten damals Kritik geäußert. „Ich weiß nicht, wer die Stadt beraten hat, aber ich würde neben dem Namen darauf schauen, welche Besonderheiten man noch zu bieten hat“, sagte der Stadtdechant Robert Kleine in einem damaligen Interview mit dem Domradio. (kuk)