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„Nicht unser Krieg“: EKD-Landesbischof hält Verteidigung der Ukraine für sinnlos

„Nicht unser Krieg“: EKD-Landesbischof hält Verteidigung der Ukraine für sinnlos

„Nicht unser Krieg“: EKD-Landesbischof hält Verteidigung der Ukraine für sinnlos

Auf dem Foto befindet sich der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, während der EKD-Synode. (Themenbild/Symbolbild)
Auf dem Foto befindet sich der Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, während der EKD-Synode. (Themenbild/Symbolbild)
Der Magdeburger Landesbischof und EKD-Friedensbrauftragte Friedrich Kramer: Hält Waffenlieferungen an Kiew für sinnlos. Foto: picture alliance / epd-bild | Heike Lyding
„Nicht unser Krieg“
 

EKD-Landesbischof hält Verteidigung der Ukraine für sinnlos

Die Ukraine unterstützen, während in Deutschland gespart werden muß? Das will der Friedensbeauftragte der EKD so nicht unterschreiben – und stellt sich damit auch gegen Teile seiner Kirchenführung.
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MAGDEBURG. Der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Friedrich Kramer, hat sich gegen die weitere Unterstützung der Ukraine ausgesprochen. „Wenn wir bei uns massiv einsparen müssen – warum investieren wir in einen Krieg, der nicht unserer ist? Mir tut es um jedes Leben leid, das auf den Schlachtfeldern zerstört wird. Am Ende des Tages stellt sich die Frage: War das sinnvoll?“, sagte er der Mitteldeutschen Zeitung.

Dabei bejahte er die Frage, ob Kiew dafür Gebietsverluste in Kauf nehmen sollte: „Wie viele Hunderttausende Menschenleben ist es wert, daß man am Ende am gleichen Punkt steht wie am Anfang? Ich würde sagen, keines.“

Kramer widerspricht EKD-Mehrheitsposition zur Ukraine

Kramer, der auch Friedensbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, widersprach mit seinen Äußerungen den Positionen führender evangelischer Vertreter. Die inzwischen zurückgetretene EKD-Ratsvorsitzende, Annette Kurschus, hatte im März die Militärhilfen an Kiew befürwortet. Sie betonte, die christliche Friedensethik legitimiere den Einsatz von Gewalt als Notwehr. Auch die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, hatte einige Wochen nach dem Ausbruch des russisch-ukrainischen Krieges bekräftigt, die Ukrainer hätten das Recht zur Verteidigung.

Nicht zum ersten Mal sprach sich der mitteldeutsche Landesbischof für ein rasches Kriegsende um jeden Preis aus. Im Februar hatte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur IDEA seine Ablehnung gegenüber Waffenlieferungen damit gerechtfertigt, daß man nicht kontrollieren könne, was mit ihnen geschehe. „Wie wir wissen, hat die Ukraine mit Korruption zu kämpfen – da verschwinden auch mal Waffen“, beklagte er. (kuk)

Der Magdeburger Landesbischof und EKD-Friedensbrauftragte Friedrich Kramer: Hält Waffenlieferungen an Kiew für sinnlos. Foto: picture alliance / epd-bild | Heike Lyding
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