„Es war zwischen 11.30 Uhr und 12 Uhr“, sagt Michael Wirkner, Pressesprecher der Stadt Rudolstadt der JUNGEN FREIHEIT. „Ein Feuermelder in der Kirche hatte Alarm geschlagen. Der zuständige Pfarrer hörte den, er wohnt direkt gegenüber, rannte in die Kirche und sah den Brand beim Altar. Er alarmierte dann die Feuerwehr.“
Die evangelische Dorfkirche ist ein Neubau. Denn am 10. April 1945 zerstörten US-amerikanische Bomberverbände Volkstedt. Dabei brannte auch die Kirche, sie stammte aus dem 12. Jahrhundert, bis auf die Grundmauern ab. Der Altar aus dem 15. Jahrhundert blieb von den Bomben allerdings verschont, denn er war schon 1943 ausgelagert worden. Der Altar stammt aus der sogenannten Saalfelder Schule, einer mittelalterlichen Werkstatt, die in der Spätgotik Kirchen im Umland von Saalfeld mit sakraler Kunst ausstattete.
Auch 45 Feuerwehrleute können den Altar nicht mehr retten
Innerhalb von Minuten treffen die ersten Feuerwehrleute ein. Da steht der hölzerne Altar schon im Vollbrand. Insgesamt sind 45 Einsatzkräfte von vier Wehren vor Ort. Zum Glück können sie das Feuer schnell löschen. Den Mittelteil des Kunstwerkes können sie allerdings nicht mehr retten, er ist komplett zerstört. Nach dem Brand untersuchen die Feuerwehrleute mit Wärmebildkameras die Kirche. Doch einen weiteren Brandherd können sie nicht entdecken.
„Brandermittler der Kriminalpolizei sind vor Ort“, sagt eine Sprecherin der ermittelnden Polizeiinspektion Saalfeld gegenüber der JF. „Wie es zum Ausbruch des Feuers gekommen ist, können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen.“