STUTTGART. Die meisten Deutschen wollen im Alltag laut einer Umfrage trotz Klimawandel nicht auf Fleisch, Fernreisen oder das Auto verzichten. Gleichzeitig sind sie von der Möglichkeit einer ökologischen Katastrophe überzeugt, ergab eine Erhebung der FOM Hochschule mit mehr als 14.000 Befragten.
Etwa 70 Prozent waren demnach von einer baldigen „ökologischen Katastrophe“ überzeugt. Demgegenüber glaubten etwa ein Fünftel, die sogenannte Klimakrise sei stark übertrieben. Gespalten war die Meinung darüber, ob menschlicher Einfallsreichtum die Erde bewohnbar halten kann: je 40 Prozent stimmten der Aussage zu oder lehnten sie ab, ein Fünftel zeigte sich unentschieden.
Bei Licht und Wasser sparen
Daneben waren etwa 40 Prozent bereit, bewußt weniger Auto zu fahren oder nicht mit dem Flugzeug in den Urlaub zu fliegen. Beim Fleischkonsum möchte die Mehrheit ihr Verhalten nicht ändern. Hier lag die Ablehnung bei den männlichen Befragten mit 57 Prozent um zehn Punkte höher als bei den Frauen. Die geringste Änderungsbereitschaft fand sich beim allgemeinen Verzicht auf tierische Produkte: hierzu waren 26 Prozent der Befragten bereit.
Die größte Zustimmung hingegen fand sich bei der Verwendung langlebiger Produkte: fast 80 Prozent gaben an, in Zukunft vermehrt hochwertige und langlebige Produkte kaufen zu wollen. Etwa 70 Prozent wollten darüber hinaus sparsamer mit der Beleuchtung umgehen, weniger Wasser verbrauchen und beschädigte Dinge selbst reparieren. (jz)