HALLE. Ein junger Afrikaner hat sich am Wochenende gleich ein halbes Dutzend Strafanzeigen eingehandelt. Er war zunächst am Sonnabend in einem Intercityexpress auf der Strecke von Erfurt nach Halle ohne einen gültigen Fahrschein unterwegs. Außerdem versuchte er im Zug, einer 47 Jahre alten Frau die Handtasche zu klauen, was diese aber verhindern konnte. In Halle nahm ihn daher die Bundespolizei in Empfang.
Da er sich nicht ausweisen konnte, wurde er zur Identitätsfeststellung auf die Wache mitgenommen. Bei der Durchsuchung, gegen die sich der Marokkaner wehrte, fanden die Beamten neben seines Ausweises auch noch ein Päckchen Cannabis in seiner Unterhose. Dafür erhielt er dann Strafanzeigen wegen der begangenen Leistungserschleichung, des versuchten Diebstahls, Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte sowie eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz.
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Schon am nächsten Tag fiel der Afrikaner im Hauptbahnhof Halle einem Sicherheitsmitarbeiter auf, weil er gegen die dortige Hausordnung verstieß. Da er der Aufforderung, den Bahnhof zu verlassen, nicht Folge leistete, riefen die Sicherheitsleute die Bundespolizei zu Hilfe.
„Bei der sich anschließenden Durchsetzung des Platzverweises sperrte sich der Mann erneut gegen die polizeilichen Maßnahmen und beleidigte die Sicherheitsmitarbeiter mit ehrverletzenden Worten“, teilte die Bundespolizei am Montag mit. Dies brachte ihm drei weitere Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruchs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung ein.
Wie die Polizei auf Nachfrage der JF sagte, sei der Afrikaner, der über eine Duldung verfügt, bereits wegen mehrerer Diebstähle aufgefallen. Er wurde am Sonntag nach dem Anfertigen der Anzeigen wieder auf freien Fuß gesetzt. (krk)