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Nach Vorwurf der Deutschtümelei: Düsseldorfs Oberbürgermeister gibt grünes Licht für Heino-Plakat

Nach Vorwurf der Deutschtümelei: Düsseldorfs Oberbürgermeister gibt grünes Licht für Heino-Plakat

Nach Vorwurf der Deutschtümelei: Düsseldorfs Oberbürgermeister gibt grünes Licht für Heino-Plakat

Heino
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Der Volksmusiker Heino darf nun doch mit seinem Plakat für ein Konzert in Düsseldorf werben Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene
Nach Vorwurf der Deutschtümelei
 

Düsseldorfs Oberbürgermeister gibt grünes Licht für Heino-Plakat

Im Streit um ein geplantes Konzert des Volksmusikers Heino hat Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) ein Machtwort gesprochen. Für das Konzert dürfe nun doch mit dem dafür vorgesehenen Plakat geworben werden.
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Cato, Palmer, Exklusiv

DÜSSELDORF. Im Streit um ein geplantes Konzert des Volksmusikers Heino hat Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) ein Machtwort gesprochen. Für das Konzert dürfe nun doch mit dem dafür vorgesehenen Plakat geworben werden.

„Ich sehe in dem Plakat keinerlei nationalistische oder ähnliche Tendenzen und teile die Kritik daran nicht. Die sprachliche Ungenauigkeit, daß es ein ‘Abend mit deutschsprachiger Musik’ und kein ‘deutscher Liederabend’ sein müßte, sehe ich – wenn überhaupt – als marginal an,“ sagte Keller dem Nachrichtenportal Ruhr24.

Der Aussage des Intendanten der Düsseldorfer Konzerthalle, Michael Becker, die Plakate seien politisch nicht korrekt, wollte der Oberbürgermeister nicht folgen. Diese zeigen den Volkssänger vor einer Deutschland-Flagge mit dem Schriftzug „Heino goes Klassik. Ein deutscher Liederabend live mit Band“.

Intendant Becker gibt Weigerung auf

Zuvor hatte Becker scharfe Kritik an dem Plakat geäußert. Unter anderem störte er sich daran, daß die Werbung als „Liederabend für Deutsche“ verstanden werden könne. Korrekter seien Titel wie „Heino – ein Liederabend“ oder „Heino singt deutsches Lied“.

Gleichzeitig wies er auf Richtlinien für städtische Einrichtungen hin, zu der auch die Düsseldorfer „Tonhalle“ zählt. Diese besagten, daß städtische Räumlichkeiten nicht für Veranstaltungen „mit rassistischen, antisemitischen, salafistischen, antidemokratischen, sexistischen, gewaltverherrlichenden, oder anderen menschenfeindlichen Inhalten“ überlassen werden dürften. Nach einem klärenden Gespräch mit Oberbürgermeister Keller rückte er nun aber von seiner Entscheidung ab.

Heino hatte empört auf die Anschuldigungen Beckers reagiert. Auf seinem Programm stehen unter anderem Lieder von Beethoven und Schubert. „Ich bin fassungslos, daß man mich mit so etwas auch nur annähernd in Verbindung bringt“, sagte der 82jährige der Bild. Es entbehre jeglicher Logik und widerspreche jedem klaren Verstand, wenn das Wort „deutsch“ nun auch schon als rechtspopulistisch gelten solle.

Im Interview mit dem Portal The Germanz äußerte Heino am Dienstag nochmals sein Unverständnis für die Kritik an dem Titel des Konzerts. „Warum sich der Intendant an dem Wort ‘deutsch’ im Zusammenhang mit einem Liederabend und Heino stört, ist mir unbegreiflich.“

Das Wort „deutsch“ gehöre allen Deutschen und dürfe nicht den Rechtspopulisten überlassen werden, mahnte er. Zugleich versicherte er: „Ich bin und bleibe ein deutscher Sänger, der deutsche Lieder singt und die deutsche Sprache liebt. Und so lange mir der liebe Gott meine Stimme lässt, wird das auch so bleiben.“ (hl)

Der Volksmusiker Heino darf nun doch mit seinem Plakat für ein Konzert in Düsseldorf werben Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Jens Kalaene
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