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Rassismusvorwurf: Tönnies entschuldigt sich für Äußerung über Afrikaner

Rassismusvorwurf: Tönnies entschuldigt sich für Äußerung über Afrikaner

Rassismusvorwurf: Tönnies entschuldigt sich für Äußerung über Afrikaner

Tönnies
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Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies in der Veltins-Arena Foto: picture alliance/augenklick
Rassismusvorwurf
 

Tönnies entschuldigt sich für Äußerung über Afrikaner

Der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, hat sich für als rassistisch kritisierte Aussagen über Afrikaner entschuldigt. Er stehe „1.000 prozentig hinter unseren Vereinswerten“, schrieb Tönnies auf der Homepage des Vereins. Dazu gehöre der Einsatz gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.
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GELSENKIRCHEN. Der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04, Clemens Tönnies, hat sich für als rassistisch kritisierte Aussagen über Afrikaner entschuldigt. Er stehe „1.000 prozentig hinter unseren Vereinswerten“, schrieb Tönnies auf der Homepage des Vereins. Dazu gehöre der Einsatz gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung.

„Vor diesem Hintergrund möchte ich mich explizit bei euch, den Fans, Mitgliedern und Freunden des FC Schalke 04, für meine Aussage beim Tag des Handwerks entschuldigen. Sie war falsch, unüberlegt und gedankenlos und entsprach in keiner Weise unserem Leitbild.“

Kritik an Geburtenrate von Afrikanern

Tönnies hatte auf dem „Tag des Handwerks“ laut einem Bericht der Neuen Westfälischen höhere Steuern als Mittel gegen den Klimawandle kritisiert. Stattdessen sei es besser 20 Kraftwerke in Afrika zu finanzieren. Denn: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Laut dem Bericht der Zeitung hätten Tönnies Worte erst für Irritation im Saal, kurz darauf aber für Beifall gesorgt.

Trotz der Entschuldigung geht der frühere Schalke-Spieler Hans Sarpei auf den Fleischproduzenten los. „Die Aussagen von Clemens Tönnies zeigen ein Weltbild, daß an die Kolonialzeit erinnert“, kritisiert der schwarze Ex-Profi auf Facebook. Als Mitglied und Ex-Spieler wünsche er sich, „daß der Ehrenrat hier ganz klar Position bezieht und über Konsequenzen berät“.

Tönnies Anschauungen verglich er mit einem „Großwild-Jäger, der ausgestopfte Baby-Elephanten auf seinem Hof als Trophäen präsentiert, auf Arbeitszeitfirmen mit günstigen ausländischen Arbeitskräften setzt und Putin den Hof macht“. Sarpei: „Als Deutscher afrikanischer Herkunft widert mich diese Art von Verantwortung zutiefst an.“

Tönnies ist seit 2001 Aufsichtsratschef bei dem Gelsenkirchner Verein. 2013 erhielt er Anerkennung über das Ruhrgebiet hinaus für die Heimholung der Gebeine des früheren Schalke-Stürmers Adolf Urban, der im Zweiten Weltkrieg gefallen war. (tb)

Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies in der Veltins-Arena Foto: picture alliance/augenklick
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