FRANKFURT. Nach der Bluttat vom Frankfurter Hauptbahnhof hat ein Spendenaufruf für die Mutter des getöteten Jungen innerhalb von fünf Tagen über 76.000 Euro eingebracht. „Eure grenzenlose und außergewöhnliche Hilfsbereitschaft sprengt jeden von mir erwarteten Rahmen“, schrieb der Initiator der noch laufenden Kampagne, Michael Kötter, auf der Spendenplattform gofundme.com.
Da er selbst Vater von drei Kindern sei, wolle er durch die Aktion ein „Zeichen menschlicher Wärme“ setzen und wenigstens die finanziellen Sorgen der Mutter lindern. Die Polizei Frankfurt bestätigte auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT, daß Kötter sich gemeldet habe, um auf diesem Weg das Geld der Mutter zukommen zu lassen.
2.600 Spender in fünf Tagen
Ursprünglich habe Kötter auf 10.000 Euro gehofft. Dieses Ziel sei bereits am ersten Tag übertroffen worden. Seit dem 30. Juli spendeten über 2.600 Personen. In der Kommentarspalte brachten viele Spender ihre Anteilnahme zum Ausdruck.
Am 29. Juli hatte ein Eritreer den acht Jahre alten Jungen und seine Mutter vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Die Mutter konnte sich retten, das Kind starb. Der psychisch kranke Afrikaner wurde verhaftet. Die Tat hatte eine Debatte über Gewaltverbrechen durch Ausländer ausgelöst. (ag)