LONDON. Die britische Zeitung The Times hat in einem Manifest Quotenregelungen für ethnische und sexuelle Minderheiten in den Vorständen von Fußballvereinen und Organisationen wie dem Weltverband Fifa und der Uefa gefordert. „Der beinahe komplette Mangel von ethnischer und Gender-Vielfalt in den Vorständen und Führungspositionen von Vereinen, Ligen und Verbänden schränkt den Sachverstand ein, der zum Spiel beiträgt“, heißt es in dem Manifest.
Zudem untergrabe dieser Mangel das öffentliche Vertrauen in die Organisationen, namentlich der Spieler, Anhänger und der Medien. Um dem entgegenzuwirken, sollten die Vereine ihre Mitarbeiter in leitenden Positionen für die Durchsetzung dieser Ziele verantwortlich machen.
Londons Bürgermeister gehört zu den Unterstützern
Den Vorstoß der Times unterstützen aktive und ehemalige Fußballprofis. Der Stürmer des Premier League Vereins Manchester United, Raheem Sterling, sprach sich in einem Beitrag für die Zeitung zugleich für härtere Strafen für rassistisches Verhalten im Fußball aus. Geldstrafen täten den Klubs nicht weh. „Deshalb fordere ich einen automatischen Abzug von neun Punkten bei rassistischen Beleidigungen. Welcher Fan würde rassistisches Verhalten riskieren, wenn dadurch sein Klub absteigt oder der Titel verloren geht?“
Auch Londons moslemischer Bürgermeister Sadiq Khan unterzeichnete die Erklärung. Vor zwei Jahren hatte er bereits die Forderung einer Homo- und Transsexuellen-Lobbygruppe unterstützt, die Ansagen in der U-Bahn der britischen Hauptstadt geschlechtsneutral zu formulieren. (ag)