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Kritik von Rotarier: Tafel-Vorstand in Fulda widerspricht: „Keine Essener Verhältnisse“

Kritik von Rotarier: Tafel-Vorstand in Fulda widerspricht: „Keine Essener Verhältnisse“

Kritik von Rotarier: Tafel-Vorstand in Fulda widerspricht: „Keine Essener Verhältnisse“

Lebensmittelausgabe bei Tafel
Lebensmittelausgabe bei Tafel
Lebensmittelausgabe bei Tafel (Archivbild): Streit um Aussagen über Flüchtlinge Foto: dpa
Kritik von Rotarier
 

Tafel-Vorstand in Fulda widerspricht: „Keine Essener Verhältnisse“

Der Vorstand der Fuldaer Tafel hat Vorwürfe zurückgewiesen, Flüchtlinge würden Rentner und alleinstehende Frauen verdrängen. „Wir haben keine Probleme und schon gar nicht Essener Verhältnisse“, teilte der Vorstand mit. Am Donnerstag bekräftigte der Präsident des Rotary Clubs Fulda-Paulstor, Michael Imhof, seine Kritik: Die Tafel habe massiv mit Problemen durch den Flüchtlingszuzug zu kämpfen.
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FULDA. Der Vorstand der Fuldaer Tafel hat Vorwürfe zurückgewiesen, Flüchtlinge würden Rentner und alleinstehende Frauen verdrängen. „Wir haben keine Probleme und schon gar nicht Essener Verhältnisse“, teilte der Vorstand dem Nachrichtenportal Osthessen News am Mittwoch mit.

Zuvor hatte der Präsident des Rotary Clubs Fulda-Paulstor, Michael Imhof, bei einem Benefizkonzert für die Fuldaer Tafel beklagt, die Einrichtung habe mit Problemen durch den Flüchtlingszuzug zu kämpfen. Am Donnerstag bekräftigte er dies und kritisierte eine angebliche Meinungsunterdrückung. „In Deutschland ist es mittlerweile so, daß niemand mehr die Wahrheit sagen darf, ohne dafür verurteilt zu werden. Irgendwie ist das schon so wie DDR 2.0“, sagte er der Nachrichtenseite.

Er sei Mitglied der Fuldaer Tafel und kenne die Statistiken. Mittlerweile seien mehr als 50 der Bedürftigen Ausländer. Innerhalb eines Jahres sei der Anteil der deutschen Kunden um die Hälfte zurückgegangen. „Es gibt einige Menschen, die sich gar nicht mehr zur Tafel trauen, weil sie von Flüchtlingsmännern geschubst oder beleidigt wurden. Gerade die Rentner oder alleinstehende Frauen haben da wirklich Angst.“

Ein Mitarbeiter der Fuldaer Tafel dementierte am Donnerstag auf Nachfrage der JUNGEN FREIHEIT diese Behauptungen. „Das ist alles Blödsinn.“ Die Tafel bleibe bei ihrem Statement vom Mittwoch.

Anmerkung: Imhof widerspricht 
In einer früheren Version dieser Meldung hatte es geheißen, Imhof habe gegenüber Osthessen News gesagt, junge Einwanderer kämen mit dem Auto zur Tafel, um Essen abzuholen. Das, was ihnen nicht passe, werde einfach in den Müll geworfen. „In der Vergangenheit gab es Vorfälle, daß Flüchtlinge Essen abholten, nur um es später an wirklich Bedürftige weiterzuverkaufen.“ Mittlerweile habe die Tafel einen Türsteher engagiert. „Den Flüchtlingen ist es sonst vollkommen egal, ob sie als vierter, oder als zwölfter in der Reihe stehen. Da wird gedrängelt, was das Zeug hält.“

Dem widersprach Imhof am Freitag gegenüber der JF: „Das habe ich nicht gesagt.“ Er habe in diesem Jahr zwei Benefizkonzerte für die Fuldaer Tafel organisiert. Bei der Tafel sei die Zahl der Bedürftigen zurückgegangen, auch die der ausländischen. „Bei der Fuldaer Tafel gibt es kein Problem mit zu wenig Waren“, betonte das Vereinsmitglied. Wohl aber gebe es Probleme mit sogenannten Flüchtlingen an anderen Tafeln wie etwa in Essen. (ls)

Lebensmittelausgabe bei Tafel (Archivbild): Streit um Aussagen über Flüchtlinge Foto: dpa
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