GÜTERSLOH. Viele pflegebedürftige Senioren können sich in Deutschland keinen Heimplatz leisten. Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann-Stiftung sind die Pflegekosten in weiten Teilen Deutschlands zu hoch.
Deshalb beantragten bundesweit 41 Prozent der Senioren Sozialhilfe, oder ließen sich von ihren Verwandten zu Hause pflegen. Dabei seien die regionalen Pflegekosten extrem unterschiedlich.
Nach zehn Monaten kein Geld mehr
Pflegebedürftige in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern könnten zehn Monate lang die Kosten zahlen. In Schleswig-Holstein, Niedersachsen und den östlichen Flächenländern dagegen, reiche die Finanzkraft der Senioren aus, um einen Heimplatz zu finanzieren, so die Studie. Durchschnittlich koste ein Pflegeplatz zwischen 88 Euro (Zwickau) und 153 Euro (Köln).
Einen Grund für die extremen Preisunterschiede sieht die Stiftung im Lohngefälle. Pflegekräfte verdienen durchschnittlich zwischen 1.714 und 3.192 Euro Brutto.
Es fehle der Politik bisher an einer Lösung, wie einerseits Pflegekräfte leistungsgerecht bezahlt werden können und andererseits die Pflegebedürftigen finanziell nicht überfordert werden, so die Studie. (mec)