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Volksinitiative gestartet: Wie Hamburger das Gendern kippen wollen

Volksinitiative gestartet: Wie Hamburger das Gendern kippen wollen

Volksinitiative gestartet: Wie Hamburger das Gendern kippen wollen

Sabine Mertens vom Verein Deutsche Sprache nach der Anmeldung der Volksinitiative gegen das Gendern vor dem Hamburger Rathaus.
Sabine Mertens vom Verein Deutsche Sprache nach der Anmeldung der Volksinitiative gegen das Gendern vor dem Hamburger Rathaus.
Sabine Mertens nach der Anmeldung der Volksinitiative gegen das Gendern vor dem Hamburger Rathaus. Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
Volksinitiative gestartet
 

Wie Hamburger das Gendern kippen wollen

Angriff auf das Neusprech: In Hamburg sind für den ersten Schritt nur 10.000 Unterschriften in sechs Monaten nötig. Doch dann geht es weiter. Wie und wann es zum Volksentscheid kommt.
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HAMBURG. Nun hat die Volksinitiative gegen das Gendern in Hamburg begonnen. Initiatorin Sabine Mertens meldete ihr Vorhaben „Schluß mit Gendersprache in Verwaltung und Bildung“ im Rathaus der Hansestadt an. Bis zum 6. August muß sie 10.000 Unterschriften zusammenbringen, um erfolgreich zu sein. „Wir haben 300 Unterstützer, die jetzt in Hamburg mit Listen loslaufen und sammeln, und täglich werden es mehr“, sagte sie.

Diese Hürde dürfte kein Problem sein, denn 82 Prozent der Deutschen lehnen die sogenannte geschlechtergerechte Sprache laut einer Forsa-Umfrage ab. Das Hamburger Parlament, die Bürgerschaft, muß sich dann mit der Initiative beschäftigen. Erwartungsgemäß wird es das Anliegen ablehnen, denn SPD, Grüne und Linke stellen mehr als 81 Prozent (!) der Abgeordneten. Die zuständige Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) ist vehement dagegen. Selbst die CDU hat kürzlich einen AfD-Antrag gegen das Gendern in Sachsen-Anhalt abgelehnt.

Volkentscheid zum Gendern in Hamburg 2025

Aber: Wenn anschließend noch einmal 66.000 Stimmen erreicht werden, kommt das Volksbegehren zustande. Der Volksentscheid könnte mit der Wahl zur nächsten Hamburgischen Bürgerschaft oder mit der Bundestagswahl, die beide 2025 stattfinden, zusammenfallen. Wird er angenommen, ist er für den Senat bindend.

Nach dem Willen der Volksinitiative sollen die Hamburger Verwaltung, Bildungseinrichtungen und städtische Unternehmen verpflichtet werden, sich an die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung zu halten. Sie hätten dann auf Gendersternchen, Doppelpunkte und Unterstriche zu verzichten.

Mertens leitet die AG Gendersprache im Verein Deutsche Sprache. Sie ist zuversichtlich: „Der Zuspruch aus Hamburg wie auch aus dem gesamten Bundesgebiet bestärkt uns in der Hoffnung, daß unsere Idee mächtig werden kann, weil ihre Zeit gekommen ist.“ (fh)

Sabine Mertens nach der Anmeldung der Volksinitiative gegen das Gendern vor dem Hamburger Rathaus. Foto: picture alliance/dpa | Marcus Brandt
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