NEW YORK. US-Schauspielerin Debra Messing hat sich für ein Foto entschuldigt, das sie zum Weltfrauentag auf Instagram und Twitter gepostet hatte. Auf dem Bild waren Cupcakes in verschiedenen Farben zu sehen, die einer Vagina nachempfunden waren. Dazu schrieb sie: „Habt einen frohen Internationalen Frauentag! Stark, schön und süß!“ Das Bild hatte unter Transgender-Aktivisten für Empörung gesorgt.
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Ein Kommentator schrieb unter den Post: „Wahrscheinlich haben Sie einfach nicht nachgedacht, aber damit haben Sie Trans-Frauen ausgeschlossen.“ Eine weitere Nutzerin schrieb: „Körperteile haben nichts mit dem Geschlecht zu tun.“
Alyssa Milano macht Transgender-Community wütend
Messing reagierte darauf zerknirscht: „Sie haben Recht, ich habe nicht nachgedacht und entschuldige mich für den Schmerz, den ich verursacht habe. Ich werde es das nächste Mal besser machen.“ Später fügte sie hinzu: „Ich entschuldige mich bei meinen Trans-Schwestern.“ Sie wisse, daß es „unzählige schöne, einzigartige und starke Frauen“ gebe, „die keine Vagina haben“, sich aber als Frauen definierten. „Es tut mir so sehr leid, und danke, daß Ihr mich hier korrigiert habt“, ließ sie ihre Follower wissen.
Aber auch für ihre Entschuldigung hagelte es Kritik von Feministinnen. „Sie wissen schon, daß Männer, die sich für Frauen halten, das beste Beispiel für männliche Privilegien und Macht darstellen?“ schrieb eine Frau. Messings Entschuldigung gehe auf Kosten „echter Frauen“, ergänzte sie. Eine andere schrieb: „Man kann nicht einfach behaupten, eine Frau zu sein. Etwas anderes zu sagen ist Verrat an allen Frauen.“
Auch Schauspielerin Alyssa Milano schlägt wegen eines Tweets derzeit der Zorn der Transgender-Community entgegen. Milano schrieb auf die Frage eines Nutzers, ob sie sich als „trans“ definiere: „Ich bin trans. Ich bin farbig. Ich bin eine Einwanderin. Ich bin lesbisch. Ich bin ein schwuler Mann. Ich bin behindert. Ich bin alles. Genau wie ihr.“
I’m trans. I’m a person of color. I’m an immigrant. I’m a lesbian. I’m a gay man. I’m the disabled.
I’m everything. And so are you, Kirk.
Don’t be afraid of what you don’t know or understand. No one wants to hurt you. We are all just looking for our happily ever after. https://t.co/znkQizV37k
— Alyssa Milano (@Alyssa_Milano) March 9, 2019
Ein Follower antwortete der Begründerin der #metoo-Bewegung darauf: „Nein, du bist eine Fürsprecherin von uns, das muß dir genügen. Du kannst nicht einfach eine Erfahrung vortäuschen, die du nie gemacht hast.“ Auch von Autor Rob Gavagan kam Kritik an Milanos Tweet „Wähle einen taktvolleren Weg für deine Unterstützung. Das ist abstoßend.“ Man müsse Behinderte unterstützen, was aber nicht heiße, daß man selbst behindert sei. (tb)