DORTMUND. Der Verein Deutsche Sprache hat den ehemaligen Oberbürgermeister von Hannover, Stefan Schostok (SPD), zum „Sprachpanscher des Jahres“ gekürt. Anfang des Jahres hatte die niedersächsische Landeshauptstadt eine „gendergerechte Sprache“ für die Stadtverwaltung eingeführt.
Aus den Berufs- und Amtsbezeichnungen „Lehrer“, „Auszubildende“ oder „Sachverständige“ wurden „die Lehrenden“, „die Auszubildenden“ und „die Sachverständigen“. Statt „jeder, jede“ oder „keiner“ sollen die Verwaltungsmitarbeiter die Wörter „alle“ beziehungsweise „niemand“ verwenden. Dies rügte nun der Verein, der weltweit 36.000 Mitglieder hat.
Heidi Klum auf dem 3. Platz
Zweiter wurde Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Er erhielt die unrühmliche Auszeichnung für ein Werbeplakat für Fahrradhelme mit dem Titel: „Looks like shit. But saves my life“. Auf dem dritten Platz landete Heidi Klumn, die in ihrer Pro7-Sendung „Germany’s next Topmodel“ ständig Anglizismen wie „Challenges“ oder „Personality“ verwende.
Im vergangenen Jahr erhielt der Deutsche Fußball-Bund den Titel „Sprachpanscher des Jahres“. Das damalige WM-Motto der deutschen Nationalmannschaft „Best never rest“ klinge „wie die ungelenke Formulierung eines russischen Englischschülers im ersten Lernjahr“, hieß es von Seiten des Vereins. Auch der Aufdruck „Germany“ auf vielen Kleidungsstücken der Mannschaft sei problematisch. (tb)