DORTMUND. Der Verein Deutsche Sprache hat den Deutschen Fußball Bund (DFB) zum „Sprachpanscher des Jahres“ gewählt. Das WM-Motto der deutschen Nationalmannschaft „Best never rest“ klinge „wie die ungelenke Formulierung eines russischen Englischschülers im ersten Lernjahr“, hieß es von Seiten des Vereins. Auch der Aufdruck „Germany“ auf vielen Kleidungsstücken der Mannschaft sei problematisch.
Besser haben es nach Meinung der 2.300 abstimmenden Mitglieder des Vereins die Kroaten gemacht. Diese hätten „nicht das englische Croatia, sondern Hrvatska“, auf ihren Trikots stehen gehabt, sagte der Vorsitzende Walter Krämer. Jetzt wisse der Rest der Welt, wie man Kroatien in der Landessprache schreibe. Und wie man mit Selbstbewußtsein in das Endspiel komme.
DFB weist Verantwortung zurück
Der DFB bestritt auf Twitter die Verantwortung für den Slogan, der zu dem zweifelhaften Titelgewinn führte. „Ohne Worte, was sich der Verein Deutsche Sprache leistet. Der DFB bekommt den Titel Sprachpanscher des Jahres verliehen für ein Motto, das nicht vom DFB stammt. Nochmal zum Mitlesen: ‘Best Never Rest’ ist das Motto eines DFB-Partners. Soviel Ahnungslosigkeit macht sprachlos!“
Auf dem zweiten Platz bei der Wahl landete die Bundeszentrale für politische Bildung, die die Sprachschützer mit Phrasen wie „Let’s play Germany“ erzürnte. Auch auf den Plätzen drei (Lidl), vier (C&A) und fünf (Siemens) landeten Unternehmen, die sich gerne englischer Wörter zu Werbezwecken bedienen. (tb)