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Frei sein

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Neue Volksmusik oder auch VolXmusik bezeichnet eine Musikrichtung, die traditionelle Volksmusik mit Jazz, Hip-Hop, Rock, Folk unter anderen Stilen zu amalgamieren versucht. Vor allem Hubert von Goisern und seinen Alpinkatzen sowie den Biermösl Blosn gelang es, diese Richtung populär zu machen, die sich explizit von dem „volkstümlichen Schlager“ abgrenzt.

Insbesondere Österreich mit seiner lebendigen Volksmusik-Szene bringt immer wieder experimentierfreudige Formationen hervor, die es verdienen, überregional bekannt gemacht zu werden. Zwei dieser Gruppen bzw. ihren Neuerscheinungen soll hier die Aufmerksamkeit gelten: Folksmilch  und – der Name erscheint jenseits des Weißwurstäquators schier unaussprechlich – dem Holstuonarmusigbigbandclub.

Auf dem neuen Album  „Free sin“ (Edition Bahnhof, mbdo sp0802, www.bahnhof.cc ) dieser „Big Band“ reicht musikalisch der Bogen von neu arrangierten Titeln wie dem Queen-Klassiker „I want to break free“ oder dem Police-Titel „Every breath you take“ über Adriano Celentanos „Una festa sui prati“ bis hin zu Eigenkompositionen wie „Birds walk and fly“ von Johannes Bär oder „Olga“ von Philipp Lingg. Gewiß, das sind im Gegensatz zu ihrer Debüt-CD „Querschlager“ diesmal vor allem englischsprachige Rock- und Poptitel, die hier mit innovativen, kreativen und humoresken Mitteln volksmusikalisch „kontextualisiert“ werden. Das geschieht aber auf eine so originelle und spannende Art und Weise, daß diese Scheibe einen nicht mehr losläßt.

Mittelpunkt dieses Clubs sind die Brüder Stefan und Johannes Bär, die durch ihre Virtuosität an der Tuba (Johannes) bzw. an Tenorhorn und Trompete (Stefan) immer wieder für Glanzlichter sorgen. Dazu kommen, nicht minder virtuos, Philipp Lingg (Akkordeon, Gitarre, Gesang), Andreas Broger (Saxophon, Flöte, Gesang) sowie der Trompeter und Sänger Bartholomäus Natter. Dieses Album löst ein, was programmatisch im Beiheft so formuliert wird: „im Holstuonarmusigbigbandclub wird geblasen was das zeug hält … allein nach dem diktat der ungebändigten phantasie junger kerle.“ Das hilft nur eins: hereinhören!

Gleiches gilt für Folksmilch, die auch aufgrund ihrer Bühnenpräsenz in Österreich eine Institution darstellen und bereits auf eine längere Karriere zurückblicken können. Bei Folksmilch liegt der Akzent eindeutig auf dem volksmusikalischen Neuarrangement alter Schlager, so auf ihrem Erfolgsalbum „3 x rot“ (Fm 0816, www.folksmilch.com ), einem Feuerwerk an Kreativität und Originalität, das dem großartigen Debütalbum „Schlag“ aus dem Jahre 2002 in keiner Weise nachsteht.

Jetzt haben Folksmilch, das sind Christian Bakanic (Akkordeon, Perkussion), Gerald Preinfalk (Klarinette, Querflöte), Eddie Luis (Kontrabaß, Gesang) sowie der charismatische Klemens Bittmann (Geige, Mandola), mit „Q [ku:]“ (FM 0817) ein neues Album vorgelegt, auf dem sich vor allem Eigenkompositionen finden, aber auch Neuarrangements von Titeln wie „Du sullst um Vergangnes ned wanan“ (Eckhardt/Föderl) oder „Auf der Heide blüh’n die letzten Rosen“ (Robert Stolz), die einen gewissen „Tiefgang“ haben und sich damit von den vorhergehenden Alben abheben.

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