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Guttenberg als Gegenmodell

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Karl-Theodor zu Guttenberg ist von seinen politischen Ämtern zurückgetreten. Auch wenn das Ausmaß der Fehler oder des Betrugs größer waren, als zunächst angenommen: Dieser notwendige Schritt ist zu bedauern. Denn man schaue sich mal an, wer sich wie über den Rücktritt freut: Sigmar Gabriel, der fette Kater, Jürgen Trittin mit schiefer Krawatte und noch etliche andere rotzige, krumme, schiefe Erscheinungen der Politik. Sicher ist er auch an solchen Figuren gescheitert, denn diese meckernden Massenmenschen sind vieles, aber gewiß nicht instinktlos. Man vergleiche zu Guttenberg mit seinen Vorgängern: Scharping, die Schlafmütze, Struck, der Möchtegern-Kernige, und Jung, ja Jung, der Stotterer.

Karl-Theodor zu Guttenberg hat Tabus gebrochen. Er hat den Begriff der „Gefallenen“ und des „Krieges“ etabliert, er hat die Soldaten so oft wie kein anderer im Einsatz besucht. Das hätte er nicht tun müssen, aber er hat es getan. Er gab den Soldaten damit das, was sie dringender benötigen als die Teilhabe an der nächsten Tariferhöhung: Er hat ihnen Respekt und Achtung entgegen gebracht. Er hat Anteil an ihrem Soldatsein genommen und war damit auch der Gesellschaft ein Vorbild.

Die Figur des Menschen tritt hinter die Figur des Politikers zurück

Karl-Theodor zu Guttenberg als Mensch mag in seiner akademischen Arbeit nicht aufrichtig gewesen sein. Dazu zwei Punkte. Erstens: Wer ohne Sünde ist… Sie wissen schon. Zweitens: Die Figur des Menschen tritt hinter die Figur des Politikers. Was nützt uns ein – sagen wir mal – grundehrlicher und herzensguter Politiker XY (den es nicht gibt), wenn er allein schon durch Physiognomie und Auftreten versagt. Wer will so einem denn folgen? Nicht die Tugenden des Aristoteles sind gut für die Politik, sondern die des Macchiavelli.

Karl-Theodor zu Guttenberg als Politiker präsentierte ein Gegenmodell zu den oben genannten Erscheinungen mitsamt ihrer Macht-Instinkte. Wenn Guttenberg die Front der angetretenen Soldaten abschritt, bot er ein ganz anderes Bild, als zum Beispiel Jung es bieten konnte. Den Soldaten aller Dienstgradgruppen dürfte das nicht entgangen sein, sie sind äußerst sensibel für das Auftreten ihrer Vorgesetzten.

Ich behaupte, daß die Kameraden seinen Rücktritt bedauern – gewiß nicht alle, aber doch sehr viele. Ihnen war bewußt, daß er keine unantastbare Lichtgestalt ist. Denn welcher Vorgesetzte ist das schon? „Führen durch Vorbild“ kann daher auch der Fehlerhafte, darum hätten die Soldaten ihm das Plagiat wahrscheinlich verziehen, und um sie und ihren Einsatz geht es schließlich. Jetzt lautet die bange Frage: „Wer kommt nun?“ Hoffentlich nichts Rotziges, Krummes oder Schiefes. Das hätten Soldaten, die in letzter Konsequenz für die Entscheidungen des Parlaments töten und sterben müssen, gewiß nicht verdient.

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