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Freund sucht Helfer

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Cato, Weidel, Exklusiv

Egal, ob er nun als amorpher „Schwarzer Block“ daherkommt, schwarz-weiß-rote, schwarz-rote oder mannschaftsfarbene Fahnen schwenkt. Egal, ob die sich in ihm voranwälzenden, „erlebnisorientierten“ und zumeist jungen Menschen nun mit „Fleischmütze“ oder ganz besonders albernen Bunthaar-Verbrechen, die schon längst niemanden mehr provozieren, daherkommen.

Egal, ob sich ihr heiseres Gebrüll nun auf den Jahrestag eines alliierten Luftterroraktes, ein verlorenes Fußballspiel oder einen von der Abschiebung bedrohten Illegalen bezieht – wo und warum auch immer in Deutschland demonstriert wird, lassen die Sprechchöre „Bullenschweine“, „Deutsche Polizisten schützen die Faschisten“ und so weiter nicht allzulange auf sich warten.

Soll das Eure Querfront sein?

Gewiß haben viele, für ein gesundes Staatswesen sicherlich zuviele Menschen auch aus der hiesigen Leserschaft schon – subjektiv gesehen – „schlechte“ Erfahrungen mit Angehörigen der Ordnungskräfte gemacht. Die Reaktionen auf Götz Kubitscheks Zweiteiler bei Sezession im Netz zum Thema „Gewalt gegen Polizisten“ lassen darauf schließen, daß auf beiden Seite des populärpolitischen Dipols die Frustration gegenüber der Staatsmacht und denen, die ihre Insignien tragen, gleichermaßen hoch ist.

Bei dem Rechten, der – platt gesprochen – lediglich das Beste für sein Volk und sein Land will, besteht in einer konkreten Konfrontation mit Polizei kein Unterschied zum Linken, der – ebenso platt gesprochen – selbiges Volk und Land am liebsten höchstpersönlich abschaffen würde. Vielleicht ist ja gerade das die Scheidelinie, an der sich „Extremismus“ und „Radikalismus“ trennen?

Kurz denken, wie in den Medien gelernt

Mir jedenfalls war die Verachtung und Aggressivität gegenüber der Polizei, die angesichts der medialen Beweislage schon seit langem ein gewaltiges Problem zu sein scheint, zumindest von Seiten autochthoner Deutscher immer schleierhaft. Zwar mögen manche Einlassungen von rechter Seite dazu auf den ersten Blick einleuchten; als wichtiges Beispiel aus jüngerer Vergangenheit war die regelrechte Festsetzung des „Dresdner Trauermarsches“ der JLO durch die dortigen Polizeikräfte selbstverständlich eine Schweinerei und massive rechtliche Beschneidung der Teilnehmer, wie dann auch fast ein Jahr später gerichtlich festgestellt wurde.

Was mir allerdings nicht in den Kopf will, ist die augenscheinliche Denkfaulheit vieler Stammtisch-Maulhelden, die tatsächlich Verantwortlichen für solche Angelegenheiten ausfindig zu machen – das ist zeugt von ähnlicher „geistiger Trübheit“, wie die Auswüchse der Zuwanderung nach Deutschland als Gesamtproblem (und nicht deren konkrete Manifestationen wie zum Beispiel Straftaten) den Ausländern selbst anzuhängen. Beides läßt sich zwar gut auf markige Parolen herunterbrechen, greift aber in puncto Erkenntnis der Problematik viel zu kurz. Amüsanterweise stößt man bei gründlichem Durchdenken beider Mißstände auf beinahe exakt dieselben Personen, denen gegenüber tatsächlich Argwohn angebracht wäre.

… wie das wohl so ist?

Ich werde für diese Kolumne ganz sicher nicht von der Polizei bezahlt und habe auch keine Verwandten dort. Auf einige meiner Freunde trifft letzteres aber sehr wohl zu, und deshalb wird mir ganz schlecht, wenn ich so etwas durch Zufall mitbekomme. Groß berichtet wird über so etwas ja nicht, und ein Blick in die Kommentarspalte läßt eine wirklich bestürzende Dunkelziffer erahnen. Wahrscheinlich ist es einfach nicht interessant genug; es gibt ja schließlich – gerade für junge Menschen und insbesondere für Studenten – immer mehr als genug Fahrräder zu reparieren und getarnte Naziklamottennaziträgernazis anzuprangern.

Ich kann nur dazu anregen, sich einmal bildlich vorzustellen, wie es sein muß, in unseren heutigen Zeiten deutscher Polizist zu sein. Ganz sicher nicht viel besser als für Soldaten der Bundeswehr! Von der breiten Öffentlichkeit ungeliebt, medial und politisch ans Messer geliefert und mit Dienstherren, die mit dem Feind kollaborieren – einem Feind, der nun wirklich vor gar nichts zurückschreckt. Man denke nur an den „Nationalen Antikriegstag“ in Dortmund, in dessen Vorfeld von unbekannter Seite gefälschte Sperrmüllaufrufe in den Briefkästen der Innenstadt verteilt worden waren: Eben jene Küchengeräte, Metallstangen und Holzlatten, die gutgläubige Bürger daraufhin pünktlich zu Demonstrationsbeginn an die Straße stellten, dienten dann als Requisiten für die mittlerweile üblichen bürgerkriegsartigen Szenen.

Ordnung oder Chaos – auch unsere Wahl

„Wenn man nett zu Polizisten ist, sind sie meistens auch zu einem nett.“ Diesen ironisch-belehrenden Satz eines guten Kameraden kann ich für mich persönlich unterschreiben. Und das ganz ernstgemeint, trotz einiger eher unappetitlicher Erlebnisse, die auch ich in dieser Richtung schon hatte.

Jedem, der sich nicht gerade als pseudorevolutionärer, linksextremer Tanzbär der Verhältnisse produziert, sollte doch eigentlich an Ruhe und Ordnung gelegen sein. Wenn das auf dem eigenen Schreibtisch, im persönlichen Umfeld der Fall ist – wieso tun sich so viele in Bezug auf Gesellschaft und Nation so schwer damit? Ich verstehe es nicht. Aber vielleicht denke ich dafür auch einfach nicht stumpf genug.

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