Vor unserem Sommerurlaub hat es mich selbst erwischt. Ich komme morgens aus dem Haus – und unser Familienauto ist weg. Gestohlen! Es gab Vorboten: Dreimal waren in den vergangenen Monaten Türen aufgebrochen worden. Die Einbrecher scheiterten offenbar an „Osteuropaschaltern“, Elektronikattrappen oder wurden vom Gassi gehenden Nachbarn gestört. Die Chancen, ein gestohlenes Auto wiederzusehen, sind gering. Die Polizei macht einem wenig Hoffnung, den Wagen je zu finden.
Der Kalauer „Kaum gestohlen, schon in Polen“ ist insoweit wahr, als in Berlin gestohlene Fahrzeuge überwiegend über die deutsch-polnische Grenze geschleust werden – wenn die Täter auch zunehmend Aufträge aus anderen osteuropäischen Staaten erhalten. Denn in der Regel handelt es sich um Auftragstaten. Es werden gezielt auf Bestellung bestimmte Fahrzeugtypen gestohlen.
Tabu in Medien
Deutschlandweit sind Autodiebstähle in Langzeitbetrachtungen rückläufig, auch dank verbesserter Wegfahrsperren und Alarmsysteme. Insbesondere an der Grenze zu Polen und Tschechien ist die Lage jedoch besorgniserregend. Unbegreiflich, weshalb Grenzkontrollen nicht wieder eingeführt werden und sich Polizei und Zoll stattdessen aufwendig im Hinterland punktuell auf die Lauer legen müssen.
Der Diebstahl eines gestohlenen Wagens ist nichts gegen den Einbruch in die Wohnung. Hier explodieren die Fälle: Mit 149.000 Wohnungseinbrüchen wurde 2013 ein 15-Jahres-Rekord erreicht. Ein Tabu in Medien und Politik sind deutschenfeindliche Gewalttaten: ob sexuelle Übergriffe, Vergewaltigungen oder wenn sich eine Horde halbstarker „Südländer“ im U-Bahnhof aus Haß eine „deutsche Kartoffel“ aussucht, um sie ins Koma zu prügeln.
Verträumte Einwanderungspolitik
Wer es sich leisten kann, zieht in andere Viertel und meidet „Problem-Kieze“. Jammern auf hohem Niveau, wenn wir in andere Krisenregionen schauen? Die Explosion der Gewalt im Nahen Osten, der infernalische Schrecken, den die neue islamistische Terrororganisation IS in Syrien und dem Irak verbreitet, findet auch ein Echo in Deutschland. Der gewaltsame Zusammenstoß von Jesiden und IS-Sympathisanten in Herford vergangene Woche lieferte einen Vorgeschmack auf schwere religiöse und ethnische Konflikte, die uns durch eine verträumte Einwanderungspolitik blühen.
Und die Polizei? Kaputtgespart und selbst Prügelknabe der Nation: 60.000 Angriffe auf Polizeibeamte wurden 2012 registriert. Verheizt bei Krawallen von Linksextremisten, gegen die sie nicht konsequent vorgehen dürfen. Politiker stellen sich nicht hinter die Sicherheitskräfte, und Medien verharmlosen die Übergriffe auf Beamte. Kein Wunder, wenn viele innerlich kündigen. Es ist höchste Zeit, daß sich hier – auch politisch – der Wind dreht.
JF 34/14