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Marc Jongen, ESN Fraktion

Streiflicht: Das Fest der Familie

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Streiflicht
 

Das Fest der Familie

Weihnachten ist das Fest der Familie. Hier wächst zusammen, was zusammengehört. Abseits dieser Idylle wird auch jetzt die ermüdende Erkenntnis von der mangelhaften „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wiedergekäut, eine Parole, mit der noch mehr Frauen von der Mutterschaft ferngehalten werden sollen. Ein Kommentar von JF-Chefredakteur Dieter Stein.
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Cato, Palmer, Exklusiv

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Krippe: Anerkennung für Familien muß wieder steigen Foto: Thommy Weiss/pixelio.de

Weihnachten ist das Fest der Familie. Hier wächst zusammen, was zusammengehört. Es wird Verbindung gehalten, Bilanz gezogen, diskutiert und gestritten. Nicht immer enden diese Treffen harmonisch – aber sie sind Sinnbild eines besonderen Zusammenhaltes, ohne den unsere Gesellschaft zerfallen würde.

Die meisten gehen wenigstens einmal, Heiligabend, in die Kirche. Im Mittelpunkt des Gottesdienstes steht dann die Geburt eines Kindes. In der Weihnachtsgeschichte wird das Gefühl für diese menschliche Urzelle geweckt: Vater, Mutter, Kind. Das Schicksal der Geburt des ersten Kindes, einer Geburt, die zu einem ungünstigen Zeitpunkt kommt und das Leben der Eltern auf den Kopf stellt.

Gesellschaftliche Anerkennung für Familien sinkt

Wir wissen, daß dies in Deutschland immer seltener vorkommt. Alles muß geplant, organisiert, abgesichert sein. Eine kürzlich vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung vorgestellte neueste Untersuchung zum anhaltenden Geburtenrückgang in Deutschland, das weltweit zu den Schlußlichtern gehört, versucht die Ursachen dafür zu ergründen. Als ermüdende Erkenntnis wird das Mantra von der mangelhaften „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ wiedergekäut, eine Parole, unter der die Verstaatlichung von Erziehungsaufgaben gefordert und tatsächlich noch mehr Frauen von der Mutterschaft ferngehalten werden sollen.

Viel interessanter sind die Ergebnisse einer Umfrage aus dieser Studie, die zeigen, wie die gesellschaftliche Anerkennung der Elternschaft dramatisch gesunken ist. Verheiratet zu sein und Kinder zu bekommen, wird eher mit sozialem und gesellschaftlichem Ab- statt Aufstieg verbunden. Die Abschaffung der Eheprivilegien wird diesen Trend noch beschleunigen.

Mütter werden denunziert

Im Mittelpunkt steht seit Jahren immer stärker die individuelle Selbstverwirklichung und das egoistische materielle Fortkommen. Die von Medien und Politik bestimmte „Öffentlichkeit“ dreht sich fast ausschließlich um den Wert der Berufstätigkeit der Frau, es geht um die totale Gleichschaltung der Lebensläufe der Frauen mit denen der Männer, über Quoten sollen Posten auf allen Ebenen synchronisiert werden. Das letzte und entscheidende Hindernis ist die biologische Bestimmung der Frau zur Mutterschaft. Sie wird deshalb denunziert oder soll auf ein Minimum verkürzt werden.

Jesus wurde geboren, obwohl nur eine Futterkrippe, aber kein staatlich finanzierter Krippenplatz zur Verfügung stand. Maria hatte auch nicht geklärt, ob sie eine Berufstätigkeit mit einem künftigen Muttersein verbinden könnte. Wenn man erwachsen wurde, banden sich Männer und Frauen, und sie taten es, weil sie sich liebten – und es war selbstverständlich, daß sie Kinder bekamen. Diese Selbstverständlichkeit muß gesellschaftlich wieder anerkannt werden. Frohe Weihnachten!

JF 52/12

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