Kommt ein Mann nicht in eine Frauenumkleide… Was klingt, wie die etwas holprige Einleitung eines Witzes, war dieser Tage die Grundlage für einen Diskriminierungsprozeß vor dem Berliner Arbeitsgericht. Dort hatte die „Transfrau“ Kylie Divon ihren Arbeitgeber McDonalds verklagt, weil ihr eine muslimische Kollegin den Zutritt zur Damenumkleide verweigert hatte. Dit is Berlin! – könnte man jetzt sagen. Spiegelt das juristische Possenspiels, das uns vom Drama einer Kultur erzählt, doch alles wieder, was man heute mit der Hauptstadt unserer bunten Republik verbindet. Auch im Ergebnis.
Statt einem Urteil gab es, ganz im Sinne des Geistes der egalitären Diversität, der immer mitweht, wenn es irgendwo nach Berliner Luft riecht, eine gütige Einigung. Die nach wie vor angestellte Betroffene soll bis Ende April aus dem Konzern ausscheiden und wird bis dahin freigestellt. Dafür zahlt ihr das Unternehmen eine Abfindung in Höhe von 16.500 Euro.
Sind Sven und Marja-Svenja Liebich dieselbe Person?
Wer jetzt glaubt, das sei in dieser Woche doch sicher die verrückteste Meldung von der deutschen Gender-Front gewesen, der kennt das neue woke Deutschland schlecht. Daß es, gerade bei diesem Thema, immer noch eine Ecke duschgeknallter geht, zeigt die aktuelle mediale Debatte über Marla-Svenja Liebich.
Die „Dame“ kennen Sie nicht? Glückwunsch! Es ist nämlich wirklich keine besonders appetitliche Person. Möglicherweise sagt Ihnen stattdessen aber dennoch der Name Sven Liebich etwas. Sollte Ihnen auch dieser unbekannt sein, ist das zwar immer noch gut für Sie, könnte es aber etwas schwierig machen, der Geschichte, um die es hier geht, noch zu folgen.
Ich werde an dieser Stelle jedenfalls den Teufel tun, die frisch geborene 53jährige Marla-Svenja Liebich mit dem bekannten – und gerade vor Gericht stehenden – alteingesessenen Neonazi Sven Liebich in Verbindung zu bringen, um so möglicherweise gegen das seit November vergangenen Jahres im Rahmen des Selbstbestimmungsgesetzes geltende Outing-Verbot zu verstoßen. Das überlasse ich lieber den Kollegen aus dem Mainstream, denen ein Bußgeld von bis zu 10.000 Euro im Zweifel weniger wehtun würde.
Diese vier Minuten über den Fall „Marla-Svenja Liebich“ sind ein zeithistorisches Dokument. Man wird es später in Verbindung bringen mit dem beispiellosen Niedergang und Zerfall Deutschlands in kurzer Zeit. pic.twitter.com/RVl8W7xuPU
— TheRealTom™ – Trusted Flagger (@tomdabassman) January 17, 2025
Ganz davon abgesehen – und ganz unter uns – will ich aber gestehen, daß es mir schwerfällt ernst zu bleiben, angesichts der Ernsthaftigkeit, mit der in großen deutschen Medien, darüber diskutiert wird, ob der Geschlechtswechsel Liebich wirklich ein inneres anliegen war, oder ob es sich bei der Änderung des Geschlechtseintrags vielleicht doch nur um eine Taktik handelt, die eine etwaige Gefängnisstrafe so angenehm wie möglich machen soll.
Die Verramschung des deutsches Paß geht international
Der Paß des kunterbunten Staates, der solcherlei Grotesktänze hervorbringt, hat dieser Tage international leicht an Wert verloren. Galt das deutsche Reisedokument im vergangenen Jahr noch als wertvollstes seiner Art auf der ganzen Welt, schaffte es der Paß, mit dem golden Adler drauf, im „Henley Paßport Index“ für 2025 nur noch auf Platz 3. Gemeinsam mit Frankreich, Italien, Spanien, Finnland und Südkorea. Deutsche Staatsbürger können aktuell in 192 Staaten reisen, ohne daß sie dafür ein Visum benötigen. 2024 waren es noch 194.
Das mag auf den ersten Blick alles nicht allzu dramatisch klingen. Könnte das Mißtrauen gegen den Nachweis der deutschen Staatsbürgerschaft, in allen Ländern, die auf ihre eigene Sicherheit bedacht sind, angesichts der Leichtfertigkeit, mit der das Land, mit den Sperrangel weit offenen Grenzen und dem Herz für illegale Einwanderer, seinen Paß unter die Völker bringt, doch schon erheblich größer sein.
Aber was nicht ist, kann ja noch werden. So könnte die Verlust des ersten Platzes, im weltweiten Ranking der Reisepässe, möglicherweise nur der Anfang eines langen Abstiegs der Bundesrepublik und ihrer Bürger gewesen sein. Platz eins und zwei belegen jetzt jedenfalls Singapur und Japan; also zwei Länder, die ihre Staatsbürgerschaft an enge Abstammungsregeln knüpfen, statt sie, wie die Kamelle im Kölner Karneval, quasi jedem zuzuwerfen, der lange genug die Hand aufhält.
Die rote Laterne in der Paß-Tabelle geht an Afghanistan und Syrien. Mit den Reisepässen dieser beiden Staaten kommt man, fast so als hätte Donald Trump bereits die Weltherrschaft übernommen, eigentlich fast nirgendwo rein. Man könnte sie als Besitzer im Grunde auch direkt wegwerfen. Es herrscht außerhalb von Deutschland also offenkundig ein gewisses Grundmißtrauen gegenüber den islamistischen Staatsangehörigen. Möglicherweise ja sogar auch dann noch, wenn diese mit einem deutschen Paß unterwegs sind.