Ein Plädoyer für Weltmarkt- statt Abschottungspolitik: Die Welt im Wirtschaftskrieg: Und sie dreht sich doch
Ein Plädoyer für Weltmarkt- statt Abschottungspolitik: Die Welt im Wirtschaftskrieg: Und sie dreht sich doch
Ein Plädoyer für Weltmarkt- statt Abschottungspolitik: Die Welt im Wirtschaftskrieg: Und sie dreht sich doch
US-Außenminister Anthony Blinken (links) und sein chinesischer Amtskollege Qin Gang in Zeiten der Konfrontation – die Weltwirtschaft sollte trotzdem nicht aufgegeben werden (Symbolbild) Montage: picture alliance / CFOTO | CFOTO/ picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Leah Millis/ picture alliance / CFOTO | CFOTO
Ein Plädoyer für Weltmarkt- statt Abschottungspolitik
Die Welt im Wirtschaftskrieg: Und sie dreht sich doch
Mit jedem neuen Krieg auf der Welt gehen weitere Handelsbeziehungen zu Bruch. Im Westen sehen viele eine neue Ära des Protektionismus heraufziehen. Wieso wir trotzdem an der Globalisierung festhalten sollten. Ein Kommentar von Erich Weede.
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„Die deutsche Volkswirtschaft ist besonders eng mit der chinesischen verflochten“
Kann schon sein, sagt aber nichts.
Verflochten, das kann bedeuten, daß zu beiderseitigem Vorteil statt daß jeder sowohl Ware A als auch Ware B herstellt und beide autark sind, der eine die Ware A für sich und den anderen herstellt, weil er das billiger kann, und der andere die Ware B für sich und den anderen herstellt, weil er das billiger kann.
Und dann kommt es darauf an: Hat jeder jederzeit die Möglichkeit, wieder beide Waren herstellen zu können?
Was, wenn nicht? Wer sich die Freiheit nicht bewahrt hat, jederzeit wieder autark sein zu können, der sitzt in der Falle, eine selbstgewählte Falle.
Ist das denn nicht gut, wenn zwei sich auf diese Weise gegenseitig in die Falle gehen? Dann können sie doch nicht mehr Krieg gegeneinander führen (unter der Annahme, daß A und B lebenswichtige Güter seien).
Am einfachsten wäre es, wenn beide Protagonisten frei wären von dem Geist des Imperialismus, also garkein Interesse hätten, einander zu unterwerfen.
An dem „Atomaren Patt“ sieht man, daß ein Patt nicht alle Kriege verhindert. Der Imperialismus findet immer Wege zur Gewaltanwendung.
Er hat, mit der Arbeitsteilung nur insofern recht, als das eine Rückabwicklung der Globalisierung keine durchschnittliche Verarmung nach sich zieht sondern eine absolute Verarmung erfolgen wird. Das muss jedoch auch im korrekten Kontext gestellt werden. Verringerung des Lebensstandards kann z. B. sein, dass wir wieder für Warmwasser den Heizer anstellen müssen; nur um ein Beispiel zu nennen. Oder dass Strassen nicht mehr überpflastert werden.
Alles würde etwas weniger komplex.
Genau der Grünen Ding.
Darum sind die auch so erfolgreich.
„…daß die Abkehr davon den globalen Kampf gegen die Armut verlangsamt und die Kriegsgefahr erhöht.“
Da will ich mich jetzt nicht mit akademischen Armutsdefinitionen beschäftigen, doch es geht im Westen für die ökosozialistische Kaste eher darum, sich den 2ten oder 3ten subventionierten Stromer vor das Haus zu stellen, um seine ökosozialistische Gesinnung öffentlich zu demonstrieren. Aber es gibt kaum noch Kinder, das Volk stirbt – hat man die falschen Prioritäten gesetzt? Was ist wichtig im Leben?
Die Kriegsgefahr wird von einem doppelten Verlierer, der Millionen auf den Schlachtfeldern und in verbrannten Städten verloren hat gänzlich anders beurteilt als von Kriegsgewinnlern wie USA, GB, Frankreich oder auch Polen. Länder die einen Verlierer die alleinige Kriegsschuld unterschreiben ließen.
Das Thema Krieg wird mir überstrapaziert. Als sich einige Boni-Banker 2008 fett verspekuliert hatten hieß es sofort: .. das die EU ja ein Friedensprojekt, und Rettungsschirme usw.
Das war für diese Kaste sehr lukrativ, aber wären die Europäer ohne Rettungsschirm übereinander hergefallen? Eine Diskussion im Sinne von „lass die Spekulanten verrecken, danach sind wir reicher“ gab es nicht.
Doch, die gab es, aber leider nur in Island.
Zur Globalisierung möchte ich mich nicht weiter äußern, da ich diese für grundfalsch halte.
Wenn China will, gibt es keine Seltenen Erden mehr, wenn Indien will, keine Medikamente mehr, weil wir alles ausgelagert haben, um hier auf FriedeFreudeEierkuchen zu machen und uns toll zu finden.
Ein sehr lesenswerter und zum Nachdenken anregender Text. Genauso wie Thomas Mayers Text im Cicero „Politik als Farce“ bezieht er sich auf Smith und Hayek. Ich hänge eigentlich nicht der marktliberalen Richtung an, muss aber sagen, dass sie überzeugende Argumente vorbringen. Von westlicher Politik lässt sich zur Zeit sagen, dass man nicht mehr feststellen kann, welche Richtung sie aus welcher Überzeugung vertritt. Die USA scheinen mit Biden und Blinken fest auf Kriegskurs zu sein aus einem nicht eingestandenen Gefühl der Schwäche und Abstiegsängsten, wie real die auch sein mögen. Den Marktliberalen möchte ich aber eine Überlegung entgegenhalten: Wenn die Ressourcen abnehmen und immer knapper werden, muss das nicht zwangsläufig in eine geplante Bewirtschaftung übergehen? Kriegsresilienz lässt sich nur mit Planung bewerkstelligen. Es könnte also sein, dass der Westen in seine eigene Falle läuft, die er in den 80iger Jahren der Sowjetunion stellte. Ich sehe auf westlicher Seite eine große Schwäche in strategischem Denken, einer realistischen Weltsicht und der eigenen Einschätzung seiner Kraft und seiner Ressourcen. Ob China besser aufgestellt ist, kann ich nicht einschätzen.
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US-Außenminister Anthony Blinken (links) und sein chinesischer Amtskollege Qin Gang in Zeiten der Konfrontation – die Weltwirtschaft sollte trotzdem nicht aufgegeben werden (Symbolbild) Montage: picture alliance / CFOTO | CFOTO/ picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Leah Millis/ picture alliance / CFOTO | CFOTO